Massive Drohnenattacke: Russische Luftabwehr schießt 75 Drohnen ab – Berichte über Brände

In der vergangenen Nacht hat die Ukraine einen massiven Drohnenangriff auf Russland unternommen. Betroffen waren sieben Regionen – vor allem im Süden. Die Luftabwehr schoss dort insgesamt 75 unbemannte Luftfahrzeuge ab. Einige Drohnen trafen dennoch die zivile Infrastruktur.

Das russische Verteidigungsministerium hat einen massiven Angriff mit Drohnen aus der Ukraine gemeldet. Am frühen Samstagmorgen schrieb die Militärbehörde auf Telegram von insgesamt 75 abgeschossenen unbemannten Luftfahrzeugen. Allein über dem Gebiet Rostow habe die russische Luftabwehr in der Nacht zum 3. August 36 Drohnen zerstört. Über dem Gebiet Orjol seien 17 Drohnen abgefangen worden. Weitere neun Drohnen habe man über dem Gebiet Belgorod unschädlich gemacht. Acht unbemannte Luftfahrzeuge seien über dem Gebiet Kursk zerstört worden. Über dem Gebiet Rjasan seien es zwei gewesen. Jeweils eine Drohne habe die russische Luftabwehr über dem Gebiet Woronesch, über der Region Krasnodar und über dem Asowschen Meer abgefangen, hieß es. Weitere Einzelheiten teilte das Verteidigungsministerium in Moskau nicht mit.

Einige Details über die nächtliche Attacke kamen allerdings aus den betroffenen Gebieten. Während die Gouverneure der Gebiete Kursk, Rjasan und Woronesch sowie der Region Krasnodar weder Opfer noch Zerstörungen meldeten, beklagten die Verwaltungschefs der Gebiete Orjol, Belgorod und Rostow Sachschäden.

Gouverneur Andrei Klytschkow schrieb auf Telegram von einer alles andere als einfachen Nacht. Das ukrainische Militär habe gegen Mitternacht Ortszeit (23 Uhr MESZ) das Gebiet Orjol mit zahlreichen Drohnen angegriffen. Insgesamt seien 17 davon abgeschossen worden. Zwei weitere unbemannte Luftfahrzeuge seien gegen ein Hochhaus geprallt. Ein Mensch habe daraufhin um ärztliche Hilfe gebeten.

Augenzeugen verbreiteten in den sozialen Medien Aufnahmen, die den Einschlag der Drohnen zeigen.

Wie Gouverneur Wassili Golubew auf Telegram schrieb, seien über dem Gebiet Rostow in der vergangenen Nacht 55 ukrainische Drohnen unschädlich gemacht worden. Es gebe weder Todesopfer noch Verletzte. Der Politiker berichtete allerdings über beschädigte Lagerhäuser in den Kreisen Kamenskaja und Morosowsk.

In den sozialen Medien hieß es, dass die ukrainische Drohnenattacke auf den Kreis Morosowsk dem örtlichen Militärflugplatz gegolten habe. Ein Video zeigt einen Brand, Explosionen und eine Rauchsäule.

In der Nähe der Siedlung Astachow im Kreis Kamenskaja sei ein Erdöldepot in Brand geraten, berichtete Verwaltungschef Wladimir Sawin. Als Ursache nannte er eine ukrainische Attacke mit sechs Drohnen um 2:21 Uhr Ortszeit (1:21 MESZ). Es bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung. In den sozialen Medien wurde ein Video geteilt, auf dem starke Brände zu sehen sind.

Einwohner des Gebiets Rostow berichteten zudem über Explosionen über den Städten Bataisk, Rostow am Don und Axai.

Auch Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow berichtete über eine Drohnenattacke auf ein Erdöldepot. Ihm zufolge habe das im Kreis Gubkin befindliche Erdöllager nach einer Explosion Feuer gefangen. Der Brand sei umgehend gelöscht worden.

Mehr zum Thema - F-16-Kampfjets für die Ukraine: Kein Vorteil für Kiew gegen Moskau