Russischer Senator soll Mord veranlasst haben – Immunität entzogen

Der Senator Dmitri Saweljew nahm am Freitag an einer regulären Sitzung des russischen Föderationsrates teil. Plötzlich meldete sich der Generalstaatsanwalt und beantragte, Saweljew die Immunität zu entziehen. Er wird verdächtigt, einen Mord organisiert zu haben.

Der Senator Dmitri Saweljew, ein Vertreter des Gebiets Tula und Mitglied der Partei "Einiges Russland", wurde am Freitag während einer Sitzung des Föderationsrates festgenommen. Zuvor hatte Generalstaatsanwalt Igor Krasnow das Wort ergriffen und erklärt, Saweljew werde verdächtigt, einen Auftragsmord organisiert zu haben.

Gleichzeitig forderte er das Oberhaus des Parlaments auf, die Immunität als Senator zu entziehen. Alle stimmten dafür. Der Föderationsrat habe der Festnahme und der Durchsuchung seiner Wohnung zugestimmt, teilte der Vorsitzende des Ausschusses für Verfassungsrecht und Staatsaufbau, Andrei Klischas, mit. 

Wie die Zeitung Kommersant schreibt, wollte der 55-Jährige im vergangenen Jahr einen Geschäftspartner loswerden. Dieser soll Gelder aus einem gemeinsamen Unternehmen veruntreut haben, und verbüßte seine Strafe in einem Gefängnis. Saweljew soll den Mord über Mittelsmänner organisiert und eine Belohnung von 100.000 US-Dollar (rund 92.000 Euro) ausgesetzt haben. Als Mörder wurde ein ehemaliger Gefängnisangestellter angeheuert, der sich jedoch an den Inlandsgeheimdienst FSB wandte, anstatt den Mord auszuführen. Die Tötung sei nur inszeniert worden, wovon Saweljew nichts gewusst und dem Mörder das Kopfgeld übergeben habe. 

Gegen den Senator wurde nun ein Strafverfahren wegen der Organisation von Mordvorbereitungen eingeleitet. Er soll in Untersuchungshaft genommen werden. Saweljew bezeichnete die Anklage als unbegründet und die Fakten gegen ihn als "erfunden", berichtet die Nachrichtenplattform RBK.

Saweljew steht wegen seiner Unterstützung des Krieges in der Ukraine auf den Sanktionslisten der USA, der Europäischen Union und anderer Staaten.

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