Terroranschlag auf "Crocus City Hall": Angehörige von Opfern des Massakers reichen Sammelklage ein

Vier Monate nach dem Terroranschlag auf die Konzerthalle "Crocus City Hall" bei Moskau könnte es nun zu einem ersten Prozess um Schadensersatz kommen. Eine Sammelklage der Opfer gegen die Versicherungsgesellschaft des Konzerthauses wurde heute eingereicht.

Wie RIA Nowosti meldet, wurde eine Sammelklage von Bürgern, die sich in der "Crocus City Hall" während des Anschlags im März des Jahres aufgehalten haben, und von Angehörigen der Opfer gegen das Versicherungsunternehmen "Ingosstrach" bei Gericht eingereicht. Eine entsprechende Nachricht sei über den Messengerdienst Telegram von den Moskauer Gerichten der allgemeinen Gerichtsbarkeit verbreitet worden.

Darin heißt es:

"Das Samoskworezki-Amtsgericht der Stadt Moskau erhielt eine Sammelklage gegen [die Versicherungsgesellschaft; Anm. d. Red.] SPAO 'Ingosstrach' seitens der Bürger, die in der Konzerthalle 'Crocus City Hall' waren, und der Angehörigen der Opfer der tragischen Ereignisse vom 22. März 2024.'"

Wie darin weiter verlautbart, "fordern die Kläger das Gericht auf, den Eintritt des Versicherungsfalls festzustellen, um Zahlungen aus dem zwischen der 'Crocus International JSC' und der SPAO 'Ingosstrakh'" geschlossenen Haftpflichtversicherungsvertrag zu erhalten.

Über die Frage, ob das Gericht der Klage stattgeben wird, ist noch nicht entschieden worden.

Der Terroranschlag auf die Konzerthalle "Crocus City Hall" in Krasnogorsk bei Moskau ereignete sich am 22. März: Die Angreifer eröffneten mit automatischen Waffen das Feuer auf die Menschen im Gebäude und setzten den Zuschauerraum in Brand. 145 Menschen starben und die "Crocus City Hall" brannte vollständig aus.

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