Das Vertrauen der Russen in den US-Dollar und den Euro als Sparmittel ist stark gesunken, nachdem der Börsenhandel mit diesen Währungen an der Moskauer Börse eingestellt wurde. Das meldet das Nachrichtenportal Gaseta.ru unter Berufung auf eine Umfrage des Unternehmens SuperJob. Das Portal schreibt:
"Die Mehrheit der Russen (58 Prozent) ist nach wie vor der Meinung, dass Ersparnisse in der Landeswährung gehalten werden sollten. Für 30 Prozent der Befragten ist es möglich, in US-Dollar zu sparen, für 24 Prozent in Euro. Letztes Jahr hatte der US-Dollar hingegen 37 Prozent der Befürworter, der Euro 30 Prozent. Jetzt, nach der Einführung zusätzlicher US-Sanktionen und der Aussetzung des Handels mit diesen Währungen an der Moskauer Börse, ist der Vertrauensgrad der Russen für den US-Dollar und den Euro noch einmal gesunken.
Zum ersten Mal wurde eine Frage zur chinesischen Währung gestellt, und es stellte sich heraus, dass das Interesse daran sehr groß ist (größer als das am Euro): Heute denken 27 Prozent der Russen, dass es durchaus sinnvoll ist, alle oder einen Teil ihrer Ersparnisse in Yuan zu halten."
Vier von zehn Befragten (39 Prozent) nannten den Rubel als beste Währung für die Aufbewahrung von Ersparnissen, 16 Prozent den US-Dollar und nur 4 Prozent den Euro. Dabei wenden sich Männer etwas häufiger dem US-Dollar und dem Euro zu und Frauen dem Rubel, betont das Portal. Je älter die Befragten sind, desto mehr Befürworter der einheimischen Währung gibt es unter ihnen, so Gaseta.ru weiter.
Zuvor hatten die Medien berichtet, dass die Zahl der Russen, die ein paar Monate bis zwei Jahre von ihren Ersparnissen leben können, gestiegen ist. Diese Angaben beziehen sich auf eine Studie von Wissenschaftlern des Instituts für Sozialisation und Prognosen der Russischen Akademie für Volkswirtschaft und öffentliche Verwaltung. Die Nachrichtenagentur Ria Nowosti schreibt über diese Studie:
"Laut einer im Abstand von drei Jahren – im April des Jahres 2020 und im April des Jahres 2023 – durchgeführten Umfrage wächst die Zahl der Menschen in Russland, die über Ersparnisse verfügen, die es ihnen ermöglichen, von einigen Monaten bis zu zwei oder mehr Jahren ohne ein regelmäßiges Einkommen auszukommen. Innerhalb von drei Jahren ist ihre Zahl von 37 Prozent auf 45 Prozent gestiegen."
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