Dmitri Medwedew präsentiert neuen Telegram-Kanal auf Englisch

Gute Nachricht für alle, die seine scharfe und direkte Art mögen: Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat nun einen englischsprachigen Telegram-Kanal.

Der dritte Präsident der Russischen Föderation und ihr langjähriger Regierungschef Dmitri Medwedew ist nicht nur einer der führenden Politiker des Landes, sondern mit fast 1,4 Millionen Abonnenten allein auf Telegram auch einer der erfolgreichsten russischsprachigen Blogger. Auf Twitter hatte sein Schlagabtausch mit Elon Musk beinahe Kultstatus.

Dabei wendet er sich mit seinen nicht immer friedlichen Botschaften in den letzten Jahren eher an die ehemaligen "Partner" im Westen, wenn er sie vor den Folgen ihrer russophoben Politik warnt oder auf eine härtere Gangart der russischen Führung dringt. 

Bisher waren die Leser im Westen auf Übersetzungen von Medwedews Postings angewiesen, auch RT DE hat sie von Zeit zu Zeit immer wieder aufgegriffen. Künftig haben Europäer und Amerikaner die Möglichkeit, Medwedews Statements ohne diesen Umweg zu lesen: Seit Freitag führt er nämlich einen englischsprachigen Kanal auf Telegram.  

Und so kündigte Dmitri Anatoljewitsch die Premiere auf seinem russischen Kanal an: 

"Speziell für die Angelsachsen habe ich beschlossen, eine besondere Ressource zu erstellen. Mögen sie es genießen!"

Die Premiere auf dem englischsprachigen Kanal fiel dann auch ganz in Medwedews weltbekanntem Stil aus:

"Die Amerikaner halten immer noch alle für Vollidioten.

Stellen Sie sich vor: Während des Zweiten Weltkriegs wendet sich das nationalsozialistische Deutschland an die UdSSR mit dem Vorschlag, die Frage der Begrenzung der Produktion einer bestimmten Art von Waffen (Panzer, Flugzeuge oder BM-13-Katjuscha-Raketenwerfer) zu einem eigenen Verhandlungsstrang zu machen. So nach dem Motto: Lasst uns die Produktion einschränken. Was ist das, absurd, Wahnsinn, ein Verrückter, der tobt?"

Russlands Ex-Präsident spielt damit auf Washingtons "Angebot" an, einen neuen Vertrag über die Reduzierung und Begrenzung strategischer Offensivwaffen auszuhandeln. Dies sei, schreibt Medwedew, nur möglich, wenn die Waffenlieferungen an das Kiewer Bandera-Regime eingestellt werden und seine Aufnahme in die NATO blockiert wird.

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