Die Atomwaffenübungen der russischen Streitkräfte sind eine angemessene Reaktion auf die Handlungen der westlichen Länder in der Ukraine. Diese Einschätzung hat der Sekretär des Sicherheitsrates, Sergei Schoigu, im Interview mit der Zeitung Rossijskaja Gaseta geäußert. Der Westen unterstütze das terroristische Regime in Kiew und erlaube praktisch Angriffe auf Objekte der zivilen Infrastruktur in Russland, während NATO-Soldaten aktiv an den Kampfhandlungen beteiligt seien. Außerdem antworte Russland damit auf die Aufstockung der militärischen Kapazitäten der NATO an seinen Grenzen.
Schoigu fügte hinzu, dass die Welt eine zurückhaltende Reaktion auf die Übungen in Russland gezeigt habe. Eine immer größere Anzahl von Ländern sehe die Handlungen der USA als Ursache des Verfalls im Bereich der internationalen Sicherheit. Unter anderem untergrabe Washington die Rüstungskontrolle.
Am Dienstag startete Russland die zweite Etappe der Übungen der nicht-strategischen Atomstreitkräfte. Zusammen mit Weißrussland würden die Vorbereitungen für einen Einsatz solcher Atomwaffen geübt, hieß es. Das Ziel des Manövers bestehe darin, die Kampfbereitschaft von Personal und Technik der nicht-strategischen Atomstreitkräfte aufrechtzuerhalten, damit die Souveränität und die territoriale Integrität des russisch-weißrussischen Unionsstaats gewährleistet werden könne. Bei der ersten Phase der Übungen hatten Soldaten die Übergabe von nicht-strategischen Atomwaffen geübt, wobei die Raketenkomplexe vom Typ Iskander und Hyperschallraketen vom Typ Kinschal mit nicht-strategischen Übungssprengköpfen ausgestattet worden waren.
Am 5. Juni begann das NATO-Seemanöver Baltops 24, erinnerte die Zeitung. Bei diesen militärischen Übungen, die in der Ostsee vor der Küste Litauens in unmittelbarer Nähe zur russischen Staatsgrenze stattfinden, sind 9.000 Soldaten, 80 Militärflugzeuge und Schiffe aus 20 Ländern im Einsatz.
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