Canberra hat die Einführung eines weiteren Sanktionspakets gegen russische Unternehmen angekündigt, die angeblich an der militärisch-technischen Zusammenarbeit zwischen Moskau und Pjöngjang beteiligt sind. Die entsprechende Erklärung wurde von der australischen Außenministerin Penny Wong abgegeben:
"Australien verurteilt auf das Schärfste den illegalen Export, Erwerb und Einsatz nordkoreanischer ballistischer Raketen durch Russland im Krieg gegen die Ukraine.
In Zusammenarbeit mit internationalen Partnern verhängt Australien gezielte finanzielle Sanktionen gegen sechs weitere Organisationen."
Eine Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Nordkorea und Russland hätte zudem schwerwiegende sicherheitspolitische Folgen für Europa, die koreanische Halbinsel und die gesamte indopazifische Region, so Wong weiter. Sie sagte, dass Australien weiterhin mit Verbündeten und Partnern zusammenarbeiten werde, um Russland und Nordkorea "zur Verantwortung zu ziehen".
Moskau und Pjöngjang haben mehrfach Informationen über gegenseitige Waffenlieferungen dementiert. Das nordkoreanische Außenministerium betonte, dass die Republik nie irgendwelche Waffengeschäfte mit Russland abgeschlossen habe und bezeichnete entsprechende Medienberichte als absurdeste Gerüchte.
Laut dem Sprecher des Ministeriums, Kwon Jong Gun, versuchen die USA auf diese Weise dummdreist, ihre eigenen Waffenlieferungen an die Ukraine zu rechtfertigen. Der russische Botschafter in Pjöngjang, Alexander Matsegora, bemerkte, dass von Munitionslieferungen an Russland keine Rede sein könne, da Nordkorea sich faktisch in einem Kriegszustand befinde und die eigenen Arsenale benötige.
Moskau hält die Sanktionen für illegal. Russlands Präsident Wladimir Putin sagte kürzlich im Fernsehen, dass Russland aufgrund der Beschränkungen Verluste in Höhe von 46 bis 47,84 Milliarden Euro erlitten habe, während die Initiatoren der Sanktionen bis zu 92 Milliarden Euro eingebüßt hätten.
Australien hatte seit dem Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine Beschränkungen gegen mehr als 1.200 Bürger und 300 Unternehmen verhängt. Das letzte Mal, dass Canberra ein Paket antirussischer Sanktionen verabschiedet hat, war im Februar 2024. Damals fielen 55 Personen und 37 Organisationen unter die Sanktionen. Die Einschränkungen betrafen die Bereiche Verteidigung, Energie und Bergbau.
Gleichwohl kommt Russland mit dem Druck zurecht, und sogar in den westlichen Ländern wurde mehrfach geäußert, dass diese Beschränkungen ineffektiv seien. In Moskau wurde betont, dass dem Westen der Mut fehle, das Scheitern seiner antirussischen Sanktionspolitik einzugestehen.
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