Harbin ist die zweite Stadt, die auf dem Programm der Reise steht. Am Donnerstag haben die Staatschefs in Peking vor allem die russisch-chinesischen Handels- und Wirtschaftsbeziehungen erörtert.
Eines der Themen der Verhandlungen zwischen Wladimir Putin und Xi Jinping sei die Entwicklung der Partnerschaft gewesen, erklärte der russische Präsident am Freitag bei der Eröffnung der achten russisch-chinesischen Expo in Harbin.
"Die Aussichten für die Weiterentwicklung einer solch engen und vielseitigen Zusammenarbeit haben wir in den Gesprächen mit dem Staatspräsidenten Chinas, Xi Jinping, gestern Abend ausführlich erörtert", sagte Putin. Die überwiegende Mehrheit der russischen Regionen hätten Kontakte zu China, betonte er. Die bilaterale Partnerschaft trage zum wirtschaftlichen Wachstum bei und gewährleiste die Energiesicherheit beider Länder. Der Präsident lud die chinesischen Partner zur Teilnahme am Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok im September ein.
Ein weiteres Thema des abendlichen informellen Gesprächs war die Außenpolitik. Den Militärkonflikt in der Ukraine hätten Putin und Xi Jinping unter vier Augen ausführlich erörtert, betonte Juri Uschakow, ein Berater des Präsidenten.
Nach der Eröffnungszeremonie der Expo besuchte Putin die Polytechnische Universität Harbin. Bei einem Treffen mit Studenten stellte er fest, dass die Universität die Traditionen der Zusammenarbeit mit Russland pflege. Die Staatliche Universität Sankt Petersburg plane, zusammen mit der chinesischen Hochschule ein Bildungszentrum zu eröffnen, wo mehr als 1.500 Studenten aus beiden Ländern Mathematik, Physik, Chemie und andere Disziplinen studieren würden, so der russische Präsident.
Putin sprach sich über die Zusammenarbeit und Konkurrenz zwischen verschiedenen Ländern aus. Er erwähnte die US-Sanktionen gegen die chinesische Elektroautoindustrie, die Washington vor kurzem eingeführt hatte. "Warum? Weil chinesische Autos besser geworden sind, gibt es keinen anderen Grund. Dies ist ein Beispiel für unlauteren Wettbewerb."
Während des Treffens fragte einer der Studenten, welches chinesische Gericht der russische Präsident am liebsten möge. Putin antwortete, er konnte der Pekingente bei einem Abendessen mit Xi Jinping nicht widerstehen.
Nach dem Besuch an der Universität betete Putin in der einzigen noch funktionierenden russisch-orthodoxen Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche in Harbin.
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