Bericht: Der Westen verkalkuliert sich bei der russischen Wirtschaft

Die russische Wirtschaft hat sich als widerstandsfähiger erwiesen als vom Westen erwartet. Jetzt behaupten Ökonomen der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung sogar, dass es "unrealistisch" war, deren Zusammenbruch zu erwarten.

Laut der belgischen Tageszeitung La Libre hat sich die russische Wirtschaft als widerstandsfähiger erwiesen als vom Westen erwartet und wächst trotz der Sanktionen weiter. Die Zeitung beruft sich auf die Prognosen der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung sowie auf die Chefvolkswirtin der Bank, Beata Javorcik, die sagte:

"Ich denke, es war unrealistisch zu erwarten, dass die Sanktionen gegen Russland zu einer tiefen Wirtschafts- und Finanzkrise führen würden, wie viele gehofft hatten."

Dem Zeitungsartikel zufolge soll die russische Wirtschaft nach Angaben der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung im Jahr 2023 um 3,6 Prozent gewachsen sein, während das BIP des Landes in diesem Jahr voraussichtlich ein Wachstum von 2,5 Prozent verzeichnen wird.

Auch die US-Agentur Bloomberg gibt ähnliche Einschätzungen ab. Sie stellte kürzlich fest, dass die westlichen Sanktionen einen unerwarteten Effekt hatten: Die russische Wirtschaft wächst sehr schnell. Russland konnte sich auf komplexere Zahlungsprozesse und Logistik einstellen, so Bloomberg weiter.

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