Verteidigungsministerium: Russlands Luftabwehr schießt sechs ATACMS-Raketen ab

Die zuvor von den USA heimlich an Kiew gelieferten ATACMS-Langstreckenraketen sind voll im Einsatz, die russische Luftabwehr fängt sie jedoch ab. So meldet das Verteidigungsministerium heute den Abschuss von sechs dieser US-amerikanischen Raketen.

Die russische Luftabwehr hat in den vergangenen 24 Stunden sechs ATACMS-Raketen im Gebiet der militärischen Sonderoperation abgefangen. In einer offiziellen Zusammenfassung des russischen Verteidigungsministeriums heißt es:

"Die Luftabwehr schoss im Laufe des Tages zehn unbemannte ukrainische Luftfahrzeuge, sechs operativ-taktische ATACMS-Raketen aus US-amerikanischer Produktion und zwei gelenkte Hammer-Luftbomben aus französischer Produktion ab."

Zuvor hatte sich der Regierungschef der Krim Sergei Aksjonow über seinen Telegram-Kanal an die Bewohner des Dorfes Donskoje im Bezirk Simferopol gewandt. In einer Nachricht warnte er sie vor der Gefährlichkeit von Submunition, die nach dem Abschuss der ATACMS-Raketen in dem Gebiet gefunden wurde.

Kiew hatte seine ersten ATACMS-Raketen im Jahr 2023 erhalten – wie die Medien damals berichtet hatten, hatten die USA der Ukraine im Rahmen geheimer Lieferungen nicht mehr als 20 Raketen gegeben. Diese Information wurde später vom Weißen Haus bestätigt, das erklärte, die ukrainischen Streitkräfte hätten Raketen mit einer Reichweite von 165 Kilometern erhalten – die frühesten und zahlenmäßig stärksten ATACMS-Block-1-Raketen waren an Kiew übergeben worden.

Russische Experten wiesen bereits vor den neuen Lieferungen von US-Raketen an Kiew darauf hin, dass Russlands Luftabwehrsysteme in der Lage seien, ATACMS abzuschießen. So stellte Wiktor Litowkin, Militärexperte und Oberst a. D., fest, dass die russischen Luftabwehrsysteme, darunter Tor, Buk und S-400, die US-Rakete abschießen können. Zusätzlich zu den Flugabwehrsystemen kann ATACMS auch mit Mitteln der elektronischen Kriegsführung bekämpft werden, schrieb die Online-Zeitung Lenta.ru.

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