Zwei Polizisten bei Überfall auf Polizeiposten im Nordkaukasus getötet

In der nordkaukasischen Autonomen Republik Karatschai-Tscherkessien hat sich in der Nacht zum Montag erneut ein tödlicher Überfall auf einen Polizeiposten ereignet. Zwei Beamte wurden dabei getötet, vier weitere verwundet. Fünf Angreifen konnten liquidiert werden.

Zwei Polizisten sind in der Nacht zu Montag bei einem terroristischen Überfall auf einen Polizeiposten in der russischen Kaukasus-Republik Karatschai-Tscherkessien getötet worden. Vier weitere Personen wurden bei dem Überfall verletzt: zwei Verkehrspolizisten, ein Beamter der russischen Nationalgarde und ein Polizist aus der Region Kurgan. Sie alle werden in einem Krankenhaus behandelt.

Der Angriff fand in dem Dorf Mara Ajagy, Landkreis Karatschajewsk, statt.

Die Angreifer näherten sich dem provisorischen Kontrollposten in einem Auto, warfen einen Sprengsatz in Richtung der Polizisten und eröffneten das Feuer mit automatischen Waffen. Die Polizeibeamten erwiderten das Feuer auf die Angreifer, wobei ein weiterer Sprengsatz am Körper eines der Terroristen losging. Fünf der Angreifer konnten nach Angaben der regionalen Polizeibehörde während des Schusswechsels liquidiert werden. 

Die republikanische Polizei veröffentlichte auf ihrem Telegramkanal Videoaufnahmen des Tatortes. 

Eine Woche zuvor hatte es in der autonomen Republik Karatschai-Tscherkessien bereits einen tödlichen Überfall auf einen Polizeiposten gegeben. Unbekannte töteten am 22. April zwei Polizisten und verwundeten einen dritten schwer, entwendeten die Dienstwaffen der Beamten und flohen. Die Polizei der Region wurde danach durch Kräfte aus Sibirien und Beamte der Nationalgarde verstärkt. Ob zwischen den beiden Vorfällen ein Zusammenhang besteht, wird derzeit untersucht. 

Zu den Hintergründen des Anschlags machten die Behörden noch keine Angaben. Die überwiegend muslimischen, autonomen Republiken im Nordkaukasus werden seit dem Zerfall der Sowjetunion periodisch von islamistisch motiviertem Terror heimgesucht. 

Mehr zum ThemaVernetzung und Instrumentalisierung des internationalen Terrorismus: Eine neue alte Gefahr