Kiews Militär greift bewusst Mitarbeiter russischer Medien im Gebiet des russisch-ukrainischen Konflikts an, erklärte der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow. Am Samstag sprach er in der Zeitung Iswestija sein Beileid anlässlich des Todes des Kriegsberichterstatters der Zeitung Semjon Jerjomin aus und sagte:
"Dass die Streitkräfte der Ukraine die russischen Journalisten bewusst zu ihren Zielen machen – ja, so ist das."
Jerjomins Tod sei eine Tragödie und betone, wie gefährlich die Mission der russischen Journalisten an der Front sei, so Peskow weiter.
Zum Zeitpunkt seines Todes war Jerjomin 42 Jahre alt. Er arbeitete im Gebiet der russischen Spezialoperation in der Ukraine seit ihrem Beginn im Februar 2022. Er berichtete unter den ersten Journalisten aus der befreiten Stadt Wolnowacha im März 2022 und veröffentlichte Materialien über Verbrechen des ukrainischen Militärs gegen Zivilisten. Am 19. April starb er während Dreharbeiten an einer Reportage über die Bekämpfung von Drohnen am Frontabschnitt Saporoschje, nachdem eine ukrainische Drohne eine Sprengladung auf sein Team abgeworfen hatte.
Die Pressesprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, bezeichnete den Angriff auf Jerjomin als Verbrechen und Rache für die Erfüllung seiner beruflichen Pflicht:
"Man kann es nicht anders bewerten als als einen Racheakt für die ehrliche Erfüllung der journalistischen Pflicht."
Seit dem Beginn der Militäroperation in der Ukraine sind bereits mehrere russische Journalisten ums Leben gekommen. So starb im November 2023 im Gebiet Saporoschje der Mitarbeiter des Fernsehkanals Rossija 24,Boris Maksudow, bei einem ukrainischen Drohnenangriff. Zu den weiteren Opfern zählen Rostislaw Schurawljow von der Nachrichtenagentur RIA Nowosti, Oleg Klokow vom Fernsehkanal Tavrija und Alexei Iljaschewitsch vom Nachrichtenportal RuBaltic.
Darüber hinaus deuteten Vertreter der ukrainischen Geheimdienste wiederholt an, Attentate auf russische Medienvertreter auch weit hinter den Frontlinien organisiert zu haben. Bei diesen waren die Journalistin Darja Dugina und der Militärblogger Wladlen Tatarski ums Leben gekommen.
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