Wolodin: "Alle Nazi-Verbrecher müssen bestraft werden"

Alle Nazi-Verbrecher müssen bestraft werden, fordert Wjatscheslaw Wolodin, der Duma-Vorsitzende. Er bezieht sich hierbei auf Gräueltaten des Nazismus zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Die Frage sei besonders wichtig, da der Nazismus in der Ukraine hervortrete.

Wjatscheslaw Wolodin, der Vorsitzende der russischen Staatsduma, fordert Rechenschaft für alle Nazi-Verbrecher. Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Völkermordes an der sowjetischen Bevölkerung im Zweiten Weltkriege erklärte der Abgeordnete, es sei Russlands Pflicht, all diese Verbrechen aufzuklären und die Täter zu bestrafen. Vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise gewinne diese Frage immer mehr an Bedeutung. Wolodin betonte wörtlich:

"Es ist unsere Pflicht, alles zu tun, damit jedes dieser Verbrechen aufgeklärt und die Täter bestraft werden. Gerade jetzt, wenn der Nazismus in der Ukraine wieder sein Haupt erhebt."

Der Duma-Vorsitzende erinnerte daran, dass der Zweite Weltkrieg jede Familie in den ehemaligen Sowjetrepubliken betroffen habe.

"Im Jahr 1943 wurde zum ersten Mal auf staatlichem Niveau anerkannt, dass der Feind eine großangelegte und zielgerichtete Politik der Vernichtung der Zivilbevölkerung durchführte", erklärte Wolodin weiter. In befreiten Gebieten hätten sowjetische Soldaten grausame Beweise für die Tötung und Folter von Zivilisten und Kriegsgefangenen sowie für weitere Gräueltaten entdeckt.

Die Verluste der Sowjetunion beliefen sich auf fast 27 Millionen Menschen. Rund 13,5 Millionen davon waren Zivilisten, von denen 7,5 Millionen mit Vorsatz vernichtet wurden. Im Dekret der Sowjetführung zur Einführung des 19. April als Gedenktag des Genozids am sowjetischen Volk wird das Vorgehen der Nazis als schändlichste und schwerste Verbrechen und abscheulichste Gräueltaten bezeichnet.

Erst in der vergangenen Woche hat der russische Inlandsgeheimdienst FSB Archive offengelegt, die die Ermittlungsergebnisse der Nazis zum Massaker von Katyn als Fälschung entlarven. Die Erkenntnisse legen nahe, dass das Blutbad nicht vom sowjetischen NKWD, sondern von den Nazis begangen worden war.

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