Anna Kikina ist ein Vorbild für junge Russinnen, die von Raumflügen schwärmen. Nun ist die Kosmonautin auch offiziell "Heldin der Russischen Föderation", nachdem Präsident Wladimir Putin am 3. April den entsprechenden Erlass unterzeichnet hat. Seit diesem Mittwoch trägt die 39-Jährige zudem den Ehrenrang Flieger-Kosmonaut, der in Russland allen Raumfahrern zusteht, die nach einer langen Vorbereitung tatsächlich eine Reise in die Erdumlaufbahn unternommen haben.
Wie die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos auf Telegram schreibt, sei Kikina für ihren Mut und ihr Heldentum während ihres längeren Aufenthalts auf der Internationalen Raumstation (ISS) geehrt worden. Die Behörde gratulierte ihr zu dem neuen Rang und zum Ehrentitel.
Kikina war dem sogenannten Kosmonautenkorps im Dezember 2014 beigetreten. Sie wurde als einzige Frau unter etwa 250 Bewerbern ausgewählt. Schon vor ihrer Reise in den Weltraum wurde die in Nowosibirsk geborene Frau derart populär, dass der Barbie-Hersteller Mattel im Jahr 2021 ihr zu Ehren eine Barbie-Astronautin schuf.
Nach einer mehrjährigen Vorbereitung ging es dann am 5. Oktober 2022 so richtig los. Kikina flog zur ISS mit einem von dem US-Raumfahrtunternehmen SpaceX entwickelten wiederverwendbaren Raumschiff des Typs Dragon 2. Mit an Bord waren die NASA-Astronauten Josh Cassada und Nicole Mann sowie der japanische Raumfahrer Kōichi Wakata. Zur Erde kehrte die Russin am 12. März 2023 zurück. Sie verbrachte auf der ISS 157 Tage. Damit wurde Kikina offiziell zum 129. Flieger-Kosmonauten und zur sechsten Russin im Weltraum seit dem Beginn der Raumfahrt in der UdSSR.
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