Anschlag auf Crocus City Hall: Ermittler beantragen Verhaftung des zehnten Verdächtigen

Der zehnte Verdächtige ist im Zusammenhang mit dem Terrorangriff auf die Konzerthalle Crocus City Hall angeklagt worden. Wie Russlands Ermittlungskomitee bekannt gibt, bezahlte er die Unterkunftskosten der unmittelbaren Täter, auch nach dem Anschlag.

Russlands Ermittlungskomitee hat vor dem Gericht die Verhaftung eines weiteren des Terroranschlags auf das Konzerthaus Crocus City Hall Verdächtigten bei Moskau beantragt. Wie die Behörde in einer entsprechenden Mitteilung am 1. April bekannt gab, soll er Überweisungen für die Bezahlung der Unterkunft der Verdächtigen getätigt haben:

"Ein Teil der Mittel wurde von ihm an einen der Täter nach dem verübten Verbrechen überwiesen."

Wie die Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Verweis auf eine Quelle bei den russischen Sicherheitsbehörden berichtet, soll der Verdächtigte bereits am 25. März wegen Widerstands gegenüber der Polizei festgenommen worden sein. Bei einer Dokumentenkontrolle habe er versucht, die Flucht zu ergreifen.

Der mutmaßliche Komplize der Angreifer auf die Crocus City Hall ist wegen des Terroranschlags angeklagt worden. Wie das Ermittlungskomitee in seiner Mitteilung anmerkte, wurde damit inzwischen gegen insgesamt zehn Personen im Zusammenhang mit dem Angriff auf das Konzerthaus die Anklage erhoben. Vier der Angeklagten gelten als unmittelbar Ausführende des Anschlags.

Die Konzerthalle Crocus City Hall in der Moskauer Trabantenstadt Krasnogorsk war am 22. März zum Ziel eines Terroranschlags geworden. Die Angreifer erschossen Besucher mit Sturmgewehren und setzten das Gebäude anschließend in Brand. Nach jüngsten Angaben des russischen Katastrophenschutzministeriums sind 144 Personen bei dem Anschlag ums Leben gekommen.

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