Drei Terrorverdächtige in Südrussland festgenommen

In Südrussland wurden im Rahmen einer Anti-Terror-Operation mehrere bewaffnete Personen festgenommen. Dabei sei neben automatischen Waffen auch ein Sprengsatz gefunden worden, so russische Sicherheitsbehörden.

In der russischen Teilrepublik Dagestan haben Sicherheitskräfte drei Personen festgenommen, teilte das Nationale Komitee für Terrorismusbekämpfung mit. Die Festnahmen erfolgten am Sonntagmorgen bei einer Anti-Terror-Operation in der Regionalhauptstadt Machatschkala und der nahe gelegenen Stadt Kaspijsk.

Die Festgenommenen hätten "eine Reihe von terroristischen Straftaten geplant", hieß es in einer Erklärung der Behörde. An den Orten, an denen sich die Verdächtigen versteckt hielten, seien automatische Waffen, Munition und ein einsatzbereiter improvisierter Sprengsatz entdeckt worden.

Nach Angaben russischer Sicherheitsbeamter gab es bei den Razzien keine Opfer unter den Sicherheitskräften oder Zivilisten.

Zuvor hatte das Komitee erklärt, Spezialkräfte des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB hätten in der Nacht in mehreren Stadtteilen von Machatschkala und Kaspijsk "bewaffnete Personen mit Verbindungen zu terroristischen Aktivitäten" aufgespürt.

In Teilen der beiden Städte seien eine Anti-Terror-Operation eingeleitet und Einwohner der betroffenen Gebiete evakuiert worden.

Später am Sonntag gab Jussup Umawow, der Bürgermeister von Machatschkala, bekannt, dass alle Einschränkungen im Zusammenhang mit der Anti-Terror-Operation aufgehoben worden seien.

Dagestan ist eine mehrheitlich muslimische Region an der Küste des Kaspischen Meeres im Nordkaukasus, in der mehr als sechs Millionen Menschen leben.

Die Festnahmen in Machatschkala und Kaspijsk erfolgten nach dem Terroranschlag auf die Konzerthalle Crocus City Hall bei Moskau am Freitag letzter Woche, bei dem mindestens 144 Menschen getötet und mehr als 500 verletzt wurden.

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