94 Prozent der Russen sehen sich selbst als Patrioten; ein höherer Wert als bei jeder früheren Umfrage, erklärte das Meinungsforschungsinstitut WZIOM (auf Deutsch: Allrussisches Zentrum der Erforschung der öffentlichen Meinung) am Freitag.
Gefragt wurde: "Wie würden Sie sich selbst beschreiben – als Patriot oder nicht?"; dabei war es möglich, zwischen "auf jeden Fall", "wahrscheinlich ja", "wahrscheinlich nein", "sicher nicht" und "ich finde es schwer, zu antworten" zu wählen. In der aktuellen Umfrage antworteten ganze 62 Prozent der Befragten, sie sähen sich "auf jeden Fall" als Patriot. Der niedrigste Wert in der Zeitreihe hatte hier im Jahr 2013 bei 37 Prozent gelegen.
"Heute wird das Gefühl des Patriotismus gleichermaßen von Männern wie von Frauen geteilt (93 bzw. 95 Prozent), von den Jungen und den Alten (87 Prozent in der Altersgruppe von 18 bis 24 und 94 Prozent bei den über 60-jährigen) wie von Stadt und Land (94 Prozent und 95 Prozent)", erklärte das Umfrageinstitut.
Der Anteil der Befragten, die mit "auf jeden Fall" geantwortet hatten, hatte im Verlauf des Jahres 2014, nach der Wiedervereinigung mit der Krim, den Anteil jener zu übertreffen begonnen, die "wahrscheinlich ja" angegeben hatten. Seitdem ist er gestiegen, zuletzt sogar noch stärker als mit Beginn der russischen Spezialoperation im Februar 2022.
Im Jahr 2011 hatte der Anteil der Befragten, die auf die Frage, ob sie sich als Patrioten sähen, mit "wahrscheinlich nicht" oder "sicher nicht" antworteten, mit 14 bzw. drei Prozent am höchsten gelegen. Derzeit erreichen beide Antwortvarianten zusammen nur noch drei Prozent – zwei Prozent für "wahrscheinlich nicht", und nur ein Prozent "sicher nicht".
In einer weiteren Frage wurde darum gebeten, anzugeben, was die Liebe zum Vaterland für die Befragten persönlich bedeutet. Dabei führten ganz klar die Sorge um die Familie und die Liebsten, Geburts- und Wohnort, stolz zu sein und die Bereitschaft, zu beschützen.
Die Umfrage erfolgte Anfang März telefonisch unter 1.600 Teilnehmern, die Ergebnisse wurden entsprechend der sozioökonomischen Daten gewichtet. Die Reihe der Umfragen mit dieser Fragestellung reicht zurück bis ins Jahr 2000.
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