Das Moskauer Basmanny-Gericht hat gegen drei weitere Verdächtige des mörderischen Terroranschlags auf die Konzerthalle "Crocus City Hall" vom Freitag Untersuchungshaft für vorerst zwei Monate angeordnet, wie der Pressedienst des Gerichts mitteilte. Die Verhafteten bleiben mindestens bis zum 22. Mai in Haft.
Einen Tag zuvor hatte dasselbe Gericht Untersuchungshaft gegen die vier Hauptverdächtigen angeordnet, die nach Ansicht der Ermittler für den Anschlag verantwortlich sind, bei dem mindestens 133 Menschen getötet und zahlreiche verletzt wurden.
Die drei am Montag verhafteten Verdächtigen ‒ Amintschon Islomow, Dilowar Islomow und ihr 62-jähriger Vater Isroil Islomow ‒ werden beschuldigt, als Unterstützer der Haupttäter an der Organisation des Terroranschlags beteiligt gewesen zu sein, so das russische Ermittlungskomitee.
In einem Antrag an das Gericht, der auf dem Telegram-Kanal des Dienstes geteilt wurde, wird ausgeführt, dass einer der Bewaffneten, Schamsidin Fariduni, Amintschon Islomow im Januar rekrutiert haben soll, um sich seiner organisierten terroristischen Gruppe anzuschließen, mit dem Ziel, einen terroristischen Akt zu begehen. Spätestens am 11. März soll er auch Dilowar Islomow rekrutiert haben, schreiben die Ermittler.
Russischen Medien zufolge soll Dilowar Islomow der letzte Besitzer des weißen Renault gewesen sein, der den Terroristen bei ihrem Plan als Fluchtfahrzeug gedient haben soll. Offizielle Angaben darüber, wie die drei Verwandten mit dem Vorfall in Verbindung stehen, wurden jedoch noch nicht bekannt gegeben.
Am Abend des 22. März überfiel eine Gruppe mit Sturmgewehren bewaffneter Männer die Crocus City Music Hall in der Stadt Krasnogorsk am westlichen Stadtrand von Moskau, kurz bevor ein Konzert der Rockband Picnic beginnen sollte. Die Halle, die 6.200 Besucher fasst, war zum Zeitpunkt des Anschlags fast voll besetzt. Die Terroristen töteten die Wachleute, schossen auf Konzertbesucher und legten dann ein Feuer, das sich schnell im ganzen Gebäude ausbreitete.
Elf Personen, darunter vier Terroristen, die direkt an der tödlichen Schießerei beteiligt waren, wurden im Zusammenhang mit dem Massaker festgenommen, teilte der russische Inlandsgeheimdienst FSB am Samstag in einer Erklärung mit. Sieben von ihnen sind inzwischen vom Gericht verhaftet worden.
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