Zuvor hatte der Duma-Abgeordnete Anton Gorelkin darauf hingewiesen, dass Apple und Google "auf Geheiß der Vereinigten Staaten" alle ihre Smartphones in Russland blockieren könnten.
Sergej Kusmenko, der Leiter des Zentrums für digitales Fachwissen bei Roskatschewo, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti, dass Google und Apple technisch in der Lage seien, alle ihre Smartphones in Russland zu deaktivieren, sodass die Geräte anschließend nur noch "Ziegelsteine" seien, was jedoch für die Hersteller selbst mit einem Imageschaden verbunden sei. Der Experte erklärte:
"Technisch gesehen ist es möglich, alle Apple- und Android-Smartphones, die Google-Dienste nutzen, zu sperren. Das würde über denselben Mechanismus geschehen, mit dem auch gestohlene Geräte gesperrt werden."
Aber in der Praxis werden Google und Apple kaum zu extremen Maßnahmen greifen, denn es ist gesetzlich verboten, kann Ausländer treffen und es drohen Reputationsverluste sowie umfangreiche Klagen, so der Experte weiter. Kusmenko erinnerte daran, dass bei den Geräten eigentlich nicht angegeben ist, für welches Land sie hergestellt wurden. Wenn man also alle Handys sperrt, die nach Russland importiert wurden oder auf dem russischen Staatsgebiet arbeiten, könnten davon auch Ausländer betroffen sein. Denn es gibt immer noch viele von ihnen im Land. Einige kommen geschäftlich und andere, um Verwandte zu besuchen. Kusmenko erklärte, dass die Unternehmen theoretisch die Möglichkeit haben, sie "von den Einheimischen zu trennen", aber das ist eine äußerst schwierige Aufgabe. Außerdem erfordert sie zusätzliche Mittel.
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