Am Dienstag hat Russlands Präsident Wladimir Putin an einer Sitzung des Kollegiums des Föderalen Sicherheitsdienstes (FSB) gesprochen. Das Staatsoberhaupt beschuldigte Kiew der Anwendung terroristischer Methoden. Damit meinte er Angriffe auf friedliche Städte, Attentate auf Vertreter der Behörden und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Dies mache "das neonazistische Kiewer Regime" mit Unterstützung westlicher Länder und oft auf deren direkten Befehl.
Der Westen hat bereits in der Vergangenheit radikale terroristische Gruppen für ihre Interessen benutzt und deren Aggression gegen Russland gefördert, erklärte Putin weiter. Die Anfang März veröffentlichten Botschaftswarnungen vor möglichen Terroranschlägen in Russland bezeichnete der Präsident als "offenbare Erpressung und Versuch, die Gesellschaft einzuschüchtern und zu destabilisieren".
Außerdem kommentierte Putin die jüngsten Sabotageversuche an der Grenze zur Ukraine. Dem Präsidenten zufolge sind sie alle gescheitert. Hierbei dankte Putin allen an der Abwehr solcher Angriffe des Gegners beteiligten Sicherheitskräften. Gleichzeitig rief Putin den FSB auf, entschieden gegen russische Bürger vorzugehen, die sich ukrainischen Aufklärungs- und Sabotagegruppen angeschlossen hatten. Er bezeichnete sie als Verräter. Sie alle sollten identifiziert und ohne Verjährungsfrist bestraft werden, wo auch immer sie sich befänden.
In diesem Zusammenhang wies Putin den Inlandsgeheimdienst an, die Arbeit zur Bekämpfung des Terrorismus fortzusetzen, denn "der Gegner ist stark und gefährlich".
In den vergangenen Tagen hatten die ukrainischen Streitkräfte mehrere Versuche unternommen, in die russischen Grenzgebiete Belgorod und Kursk einzudringen. Bei den Kampfhandlungen am 12., 14. und 15. März waren nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau etwa 580 ukrainische Kämpfer getötet worden.
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