Die elfköpfige Gruppe war im Bereich des Krasnoarmejski Passes unterwegs, als die Lawine am Montag niederging. Neun Skibergsteiger konnten sich selbst befreien und bemerkten, dass zwei weitere Personen verschüttet waren. Da die Suche auf eigene Faust erfolglos blieb, riefen sie schließlich die Rettungskräfte. An der Suchaktion, die durch die Witterungsverhältnisse erschwert wurde, waren rund 40 Spezialisten beteiligt.
Die Leichen der beiden zunächst vermissten Personen wurden schließlich geborgen. Es handelt sich um eine 44-jährige Frau und einen 19-jährigen Mann. Die neun Überlebenden wurden mittlerweile evakuiert, es besteht keine Lebensgefahr. Das russische Ermittlungskomitee für die Region Kamtschatka hat mit der Untersuchung des Vorfalls begonnen.
Laut Medienberichten bestand die Gruppe aus Einheimischen, hauptsächlich Studenten. Alle Tourengeher waren entsprechend geschult, die Route war abgesprochen und genehmigt. Normalerweise wird eine Touristengruppe auf solchen Strecken von einem Motorschlitten begleitet, der den Weg räumt und das Passieren erleichtert. Diesmal versuchten die Wanderer, die Piste auf eigene Faust zu bewältigen.
Am Tag des Unglücks hatten die Rettungsdienste für Kamtschatka keine Lawinengefahr ausgerufen. Allerdings befand sich die Region seit dem 14. März im Einflussbereich eines Zyklons, der für starke Windböen sorgte. Zudem gab es vier Tage in Folge starken Schneefall, der die Navigation auf der Route erschwerte und die Sicht stark einschränkte.
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