Russischer Auslandsgeheimdienst: Nawalny eines natürlichen Todes gestorben

Laut dem Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes ist der Oppositionelle Alexei Nawalny eines natürlichen Todes gestorben. Ähnlich äußerte sich auch der Direktor des ukrainischen Militärgeheimdienstes.

Der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes geht nicht davon aus, dass westliche Geheimdienste am Tod von Alexei Nawalny beteiligt waren: "Ich glaube nicht, dass es einen speziellen Plan gab. Aber leider haben die Menschen eine Eigenschaft: Früher oder später endet das Leben, sie sterben. Nawalny ist eines natürlichen Todes gestorben, ja", sagte Sergei Naryschkin in einem Interview am Dienstagabend.

Auch Kirill Budanow, der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, äußerte sich vergangene Woche ähnlich, ohne zu erklären, woher er diese Informationen über die Todesumstände hat. Im ärztlichen Bericht heißt es, die Todesursache sei natürlich gewesen. Nawalnys Mitarbeiter behaupten, er sei ermordet worden.

Nawalny war nach Angaben der Strafvollzugsbehörde am 16. Februar im Straflager "Polarwolf" im Autonomen Kreis der Jamal-Nenzen gestorben. Das russische Ermittlungskomitee erklärte daraufhin, dass eine Untersuchung zu den Todesumständen eingeleitet worden sei. Nawalny wurde am 1. März auf dem Borissowskoje-Friedhof in Moskau beigesetzt. 

Darüber hinaus beschuldigte Naryschkin in dem Interview die USA und Großbritannien, Spezialeinheiten für subversive Aktivitäten gegen Russland ausgebildet zu haben. Auf diese Weise seien die Gaspipelines Nord Stream und Nord Stream 2 gesprengt worden: "Die Tatsache, dass US-Geheimdienste an der Ausbildung und Umschulung ukrainischer Geheimdienstoffiziere beteiligt waren, ist eine offensichtliche Tatsache."

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