Laut dem stellvertretenden russischen Außenminister Alexander Gruschko überwacht das russische Militär das NATO-Manöver mit dem Namen Nordic Response 2024 (zu Deutsch: Nordische Antwort 2024). Auch Finnland und Schweden, die dem Bündnis erst kürzlich beigetreten sind, nehmen an dem Manöver teil. Die von Norwegen geleitete Übung wird in den nördlichen Teilen der drei Länder nahe der Grenze zu Russland abgehalten. Sie ist Teil des Großmanövers Steadfast Defender (zu Deutsch: Standfester Verteidiger 2024), wofür die Allianz rund 90.000 Soldaten mobilisiert haben soll. Hierbei zitieren russische Staatsmedien Gruschko wie folgt:
"Das Militär überwacht und es verfügt über alle notwendigen Mittel dafür. Unsere politische Position ist gut bekannt: Wir glauben, dass diese Übung demonstrativ-provokativer Natur ist."
Ferner gab der Diplomat an, dass jegliche Übungen, insbesondere die, die in der Nähe der Berührungslinie stattfänden, das Risiko militärischer Zwischenfälle erhöhen würden. Daher würden im Hinblick auf die Gewährleistung der Verteidigungsfähigkeit Russlands alle notwendigen Maßnahmen ergriffen.
"All diese Aktivitäten schwächen die Sicherheit Europas weiter und schaffen zusätzliche Risiken in Nordeuropa."
Berichten finnischer Medien zufolge wird erwartet, dass über 50 Schiffe sowie über 100 Kampfjets, Hubschrauber und andere Flugzeuge an der Übung teilnehmen werden, die vom 3. bis 14. März 2024 stattfindet. Die norwegischen Streitkräfte kündigten zuvor an, dass mehr als 20.000 Soldaten aus 13 Bündnisländern an dem Manöver teilnehmen würden. Es handle sich dabei um Belgien, Kanada, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Italien, die Niederlande, Norwegen, Spanien, Schweden, Großbritannien und die USA.
Ende Januar bezeichnete Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, die Entscheidung der NATO, großangelegte Manöver nahe der russischen Grenze durchzuführen, als "offen provokativ". Die Staatsmedien zitierten sie damals mit den Worten, dass dieser Schritt "das Risiko militärischer Zwischenfälle erhöht und letztlich tragische Folgen für Europa haben könnte". Laut Sacharowa ziele solche Entscheidung absichtlich auf eine Eskalation ab.
Hierbei erinnerte die russische Außenamtssprecherin daran, dass die Militärführung und Spitzenpolitiker der NATO-Mitgliedsstaaten wiederholt erklärten, dass sich das Bündnis auf einen Konflikt mit Russland vorbereite. "Auf diese Weise versucht das Bündnis, seine Existenz in den Augen von Millionen Europäern und Amerikanern sowie seine Agenda zur Eindämmung Russlands zu rechtfertigen, aber auch den wahnsinnigen Anstieg der Militärausgaben zu begründen", betonte sie damals. Und natürlich handle es sich um einen Versuch, die Öffentlichkeit irgendwie von den Misserfolgen bei dem hybriden Krieg abzulenken, den die NATO gegen Russland führe, wofür sie das Kiewer Regime instrumentalisiere, erklärte Sacharowa.
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