Explosion in Russland: Eisenbahnbrücke in Gebiet Samara beschädigt

Im Südosten Russlands ist am Montag eine Eisenbahnbrücke durch eine Explosion beschädigt worden. Der Zugverkehr wurde eingestellt. Nach Angaben des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB gibt es keine Verletzten.

Am Montagmorgen ereignete sich eine Explosion im Gebiet Samara. Auf der Strecke Swesda-Tschapajewsk sollen Unbekannte die Stützkonstruktion einer Eisenbahnbrücke gesprengt haben. Nach Angaben von Zeugen war das Explosionsgeräusch gegen 6.15 Uhr Ortszeit zu hören. Ersten Informationen zufolge wurde ein improvisierter Sprengsatz an der Brücke angebracht.

Die russische Bahn teilte mit, dass es durch "unrechtmäßige Eingriffe Unbefugter in den Bahnbetrieb" zu einer Störung des Straßenverkehrs gekommen sei. Der Zugverkehr auf diesem Streckenabschnitt sei eingestellt worden, einige Züge seien aus dem Fahrplan genommen worden. Insgesamt hätten fünf Züge Verspätung.

Die Einsatzkräfte seien vor Ort, meldete die Nachrichtenagentur TASS. "Es gibt keine Toten oder Verletzten", teilte der Inlandsgeheimdienst mit.

Der Abgeordnete Alexander Chinschtein teilte im Laufe des Tages mit, dass Experten auf der Brücke einen weiteren Sprengsatz entdeckt hätten, etwa an der Stelle, an der der erste Sprengsatz angebracht worden war. Er fügte Fotos bei, die einen weißen Plastikkanister mit einer unbekannten Substanz zeigten.

Kiew hat sich nicht zu dem Anschlag bekannt, allerdings veröffentlichte der ukrainische Militärgeheimdienst eine Erklärung, in der er "die Tatsache bestätigt, dass die Eisenbahnbrücke außer Betrieb genommen wurde". Die Brücke sei für den Transport von Militärgütern genutzt worden, die im Polymerwerk in der Stadt Tschapajewsk hergestellt worden seien. Die Brücke werde "für eine lange Zeit" außer Betrieb sein. Das russische Verteidigungsministerium kommentierte die Meldung nicht.

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