Russland verfügt nach Angaben der Ombudsfrau für Menschenrechte, Tatjana Moskalkowa, über alle notwendigen DNA-Proben, um die Opfer des Absturzes des Militärflugzeugs Il-76 zu identifizieren und die Leichen an Kiew zu übergeben.
"Ja, wir sind bereit. Verfahrenstechnisch ist alles vorhanden. Die Leichen können nach den bestehenden Verfahren überführt werden", sagte Moskalkowa der Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Sie stehe in Kontakt mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Dmitri Lubinez. Er selbst erklärte, dass ihm noch keine offizielle Liste vorgelegt worden sei.
Am 24. Januar war im Gebiet Belgorod ein Militärtransportflugzeug vom Typ Il-76 abgestürzt. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums befanden sich an Bord 65 ukrainische Kriegsgefangene, sechs Besatzungsmitglieder und drei Begleitpersonen, die alle ums Leben kamen. Der Angriff sei aus dem ukrainischen Gebiet Charkow erfolgt, berichtete das Ministerium und bezeichnete den Vorfall als Terroranschlag.
Später veröffentlichte der ukrainische Geheimdienst eine Erklärung, in der es hieß, die ukrainische Seite sei nicht über die Notwendigkeit informiert worden, die Sicherheit des Luftraums über dem Gebiet Belgorod "für einen bestimmten Zeitraum zu gewährleisten, wie dies in der Vergangenheit wiederholt der Fall war".
Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte, dass das Flugzeug von einer Patriot-Flugabwehrrakete aus US-Produktion abgeschossen wurde. Laut der Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa hat US-Präsident Joe Biden mit seiner Entscheidung, die betreffenden Patriot-Anlagen Kiew zur Verfügung zu stellen, die USA in dieser Tragödie zu einem Komplizen gemacht.
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