Leck im russischen Segment der ISS entdeckt: Keine Gefahr für die Besatzung

An Bord der Internationalen Raumstation ISS wurde erstmals seit 2019 eine undichte Stelle entdeckt, wie Russlands Raumfahrtbehörde Roskosmos am Mittwoch bestätigt hat. Gefahr für die Station oder ihre Besatzung bestehe aktuell nicht.

Spezialisten der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos haben ein Luftleck an Bord der Internationalen Raumstation ISS in deren russischem Segment entdeckt, bestätigte die Behörde am Mittwochabend auf journalistische Anfrage.

Die Besatzung führe regelmäßig Arbeiten durch, um nach möglichen Leckstellen zu suchen und diese zu beseitigen, und die Daten, die von Bord der Station kommen, werden zur Analyse an Spezialisten im normalen Modus übermittelt, hieß es in einer Antwort auf die Anfrage von RIA Nowosti weiter.

Zuvor hatte der ISS-Programmleiter der NASA, Joel Montalbano, das Leck auf der ISS bekanntgegeben. Ihm zufolge befindet es sich "im hinteren Teil des russischen Servicemoduls", wo das Andocken der Progress-Frachtschiffe stattfindet.

Roskosmos betonte, dass die Besatzung und die Station durch das Leck nicht gefährdet seien:

"Wie bereits berichtet, beanspruchen die veraltete Bauweise der Station und der ständig wachsende Bedarf an Reparatur- und Wartungsarbeiten an Bord einen beträchtlichen Teil der Zeit der Besatzung."

Bereits im Jahr 2019 wurde auf der ISS ein Luftleck festgestellt. Wie die Astronauten damals herausfinden konnten, befand es sich in der Zwischenkammer des russischen Moduls "Swesda" ("Stern"). Dort wurde später auch ein mehrere Zentimeter langer Riss entdeckt, der mehrfach abgeklebt werden musste. Später wurde ein zweiter Riss bekannt, und dann drei weitere Stellen, an denen ein Leck auftreten könnte. Die Astronauten dichteten damals alle Stellen ab.

Danach gab es keine offiziellen Berichte mehr über die Entdeckung neuer undichter Stellen in der Hülle der Internationalen Raumstation.

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