Russland verbietet Benzinexporte

Die russische Regierung führt ab dem 1. März ein vorübergehendes Exportverbot für Benzin ein, um den steigenden Treibstoffpreisen entgegenzuwirken. Einige Länder bleiben jedoch von dem Verbot ausgenommen.

Russland führt ab Freitag für sechs Monate ein befristetes Verbot für Benzinlieferungen ins Ausland ein. Eine entsprechende Entscheidung hat Ministerpräsident Michail Mischustin getroffen. Das Verbot ist eine Präventivmaßnahme, um Treibstoffengpässe auf dem heimischen Markt im Frühjahr und Sommer zu vermeiden.

Für einige Regionen gelten Ausnahmen: Die Maßnahme hat keine Auswirkungen auf die vereinbarten Liefermengen in die Länder der Eurasischen Wirtschaftsunion sowie in die Mongolei, nach Usbekistan, Abchasien und Südossetien.

Vor einer Woche hatte sich Vizeministerpräsident Alexander Nowak mit dem Vorschlag an Mischustin gewandt. Er hatte erklärt, das Verbot sei wegen der bevorstehenden Saison mit hoher Kraftstoffnachfrage notwendig. Seit Jahresbeginn sind in Russland die Preise für Benzin und Diesel um acht bis 23 Prozent gestiegen. Gleichzeitig war die Wachstumsrate im Großhandel deutlich geringer, im Einzelhandel wurde der Treibstoff sogar billiger. Nowak hatte betont, dass die Regierung angesichts dieser Preisentwicklung den Export von Treibstoff verbieten sollte.

Die russische Regierung hatte bereits mehrfach von Exportverboten für Benzin Gebrauch gemacht, um die Preise auf dem Binnenmarkt zu stabilisieren. Zuletzt war ein solches Verbot im September 2023 verhängt worden.

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