Präsidentenwahl in Russland: Beginn der vorzeitigen Stimmabgabe an schwer zugänglichen Orten

Obwohl die Präsidentenwahl in Russland erst für Mitte März anberaumt ist, können einige russische Bürger schon jetzt ihre Stimme abgeben. Das Recht auf den vorzeitigen Urnengang genießen unter anderem Leuchtturmwärter, aber auch Einwohner der frontnahen Ortschaften.

Am Sonntag hat in Russland die vorzeitige Stimmabgabe bei der Präsidentenwahl begonnen. Obwohl der eigentliche Urnengang vom 15. bis zum 17. März anberaumt ist, können einige Bürger schon jetzt ihre Wahl treffen. Dies ist möglich, wenn sich der Stimmberechtigte in diesem Zeitraum an einem schwer zugänglichen Ort aufhalten wird.

Somit können Seeleute, Jäger, Fischer, Holzfäller, Bergleute, Leuchtturmwärter und Aufseher von Naturschutzgebieten ab dem 25. Februar ihre Stimme für einen der vier Kandidaten, darunter der amtierende Staatschef Wladimir Putin, abgeben. Dieses Recht genießen außerdem russische Bürger, die in entlegenen Siedlungen ohne Wahllokale oder an Orten mit schlechten Verkehrsanbindungen wohnen. Um solche Wähler zu erreichen, greifen Wahlkommissionen mitunter auf Helikopter, Motorschlitten oder sogar auf Hundeschlitten zurück. Die vorzeitige Stimmabgabe endet am 14. März. Zur Wahl stehen vier Kandidaten: Amtsinhaber Wladimir Putin, Wladislaw Dawankow, Leonid Sluzki und Nikolai Charitonow.

Bei der vorzeitigen Stimmabgabe werden spezielle mobile Wahlurnen verwendet, die nach der Abstimmung versiegelt und erst bei der Stimmenauszählung am letzten Tag der Wahl geöffnet werden. Nach Angaben der Zentralen Wahlkommission wohnen an solchen schwer zugänglichen Orten relativ wenig Menschen. Bei der vorigen Präsidentenwahl im Jahr 2018 haben ungefähr 180.000 Bürger an Land (0,25 Prozent der Wähler) und ungefähr 31.000 Bürger auf Schiffen (0,04 Prozent der Wähler) ihre Stimme vorfristig abgegeben.

Unter den 16 Regionen Russlands, in denen die vorzeitige Abstimmung am Sonntag begonnen hat, ist auch der von Russland kontrollierte Teil des Gebiets Saporoschje. Wie die Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf die Vorsitzende der örtlichen Wahlkommission, Galina Katjuschenko, berichtet, werden allem voran Einwohner der frontnahen Siedlungen und Armeeangehörige ihre Wahl treffen. In dem von Russland kontrollierten Teil des Gebiets Cherson wird die vorzeitige Stimmabgabe in zwei Zeitrahmen stattfinden: vom 27. bis zum 29. Februar und vom 1. bis zum 3. März. In der Volksrepublik Donezk wird sie am 10. März beginnen. Ab dem 11. März ist sie dann auch in der Volksrepublik Lugansk möglich.

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