Gemäß einem Dekret von Russlands Präsident Putin ist der ehemalige Oberbefehlshaber der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte, Sergei Surowikin, nicht mehr länger Mitglied des Aufsichtsrates des staatlichen Unternehmens Roskosmos:
"Es wird angeordnet, die Befugnisse der Mitglieder des Aufsichtsrates der Staatlichen Korporation für Weltraumforschung Roskosmos (...) Sergei Surowikin zu beenden."
Dem Erlass zufolge wird Surowikin durch Alexander Golowko, den stellvertretenden Befehlshaber der russischen Weltraumstreitkräfte, und Andrei Tjulin, den Vorsitzenden des wissenschaftlich-technischen Rates der Kommission für Militärindustrie Russlands, ersetzt.
Sergei Surowikin war im Oktober des Jahres 2017 zum Oberbefehlshaber der russischen militärischen Weltraumstreitkräfte ernannt worden, zuvor hatte er das Kommando über die russische Gruppierung in Syrien. Im Oktober des Jahres 2022 wurde er zum Befehlshaber der Gemeinsamen Gruppe der Streitkräfte in der Zone der russischen Militäroperation in der Ukraine ernannt. Wie die Nachrichtenagentur TASS schreibt, haben die russischen Streitkräfte unter seiner Führung damit begonnen, massive Angriffe auf die Infrastruktur und militärischen Einrichtungen des Gegners durchzuführen. Nach dem Aufstand der Wagner-Gruppe trat er lange Zeit nicht mehr an die Öffentlichkeit, und sein Platz an der ukrainischen Front wurde von Generaloberst Wiktor Afsalow übernommen.
Der Aufenthaltsort von General Surowikin blieb mehrere Monate lang unbekannt, bis er Anfang September des Jahres 2023 mit seiner Frau in Moskau gesichtet wurde. Der Abgeordnete Wiktor Sawarsin erklärte gegenüber den Medien, dass man für den General "eine ziemlich gute GUS-Position oder wie auch immer man das richtig nennt" gefunden habe, berichtet das Nachrichtenportal News.ru. Und weiter:
"Am 13. September veröffentlichte der Blogger Sergei Koljasnikow ein Foto von Surowikin bei einer Veranstaltung in Algerien. Zusammen mit einer hochrangigen Delegation des Verteidigungsministeriums Russlands besuchte er die Große Moschee. Später wurden kaum noch Informationen über seine Aktivitäten veröffentlicht. Der Telegram-Kanal Rybar berichtete, dass General Sergei Surowikin im Jahr 2024 einen Auftrag 'in Richtung Afrika' erhalten habe.
'Er ist in Algerien, er wird nicht aus den Listen der russischen Streitkräfte gestrichen, die Dienstgrade werden ihm nicht aberkannt, er ist mit der Durchführung von Aufgaben in afrikanischer Richtung zugunsten des Afrikanischen Korps beschäftigt', teilte Rybar mit.
Der Telegrammkanal Dwa Majora berichtete unter Berufung auf 'Surowikins Mitarbeiter', dass er 'in der afrikanischen Richtung' arbeite. 'Ich diene dem Vaterland in Algerien. Alles andere – ohne Kommentare', hieß es in der Meldung.
Das russische Verteidigungsministerium hat diese Informationen nicht kommentiert."
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