Medienbericht: Russland führt Tools des vielversprechenden Islamischen Bankwesens ein

Russland führt – bisher versuchsweise – Instrumente des sogenannten "Islamischen Bankwesens" ein, schreibt dikGAZETE.com, ein türkisches Nachrichtenportal. Diese Art Finanzdienstleistungen haben sich bereits zu einem umfangreichen Bereich in der weltweiten Finanzwirtschaft mit einem milliardenschweren Potenzial entwickelt.

Im Jahr 2023 verabschiedete Russland ein Gesetz über das sogenannte Islamische Bankwesen. Nun soll dieses in islamischen Ländern bereits bekannte Finanzinstrument testweise im russischen Wirtschaftssystem eingeführt werden, berichtet das türkische Nachrichtenportal dikGAZETE.com. Mehr als 20 Millionen Moslems in Russland führen sogenannte Halal-Finanztransaktionen durch und nutzen dafür spezielle islamische Finanzinstrumente. Das Portal dikGAZETE.com berichtet:

"Eine der Besonderheiten des islamischen Bankwesens besteht darin, dass für Transaktionen keine Vergütung in Form eines Zinssatzes festgelegt werden darf. Stattdessen wird eine variable Zahlung angeboten, die von den Ergebnissen der Transaktionen abhängt. Verboten ist auch die Finanzierung von Geschäften, die mit Tabak, Alkohol, Waffen, Munition und Glücksspiel zu tun haben."

Das Potenzial des islamischen Finanzmarktes in Russland wird auf etwa 11 Milliarden US-Dollar (mehr als 10 Milliarden Euro) geschätzt, stellt das Portal fest. Russland ist hier allerdings kein Pionier, denn das islamische Bankwesen hat sich bereits zu einem eigenständigen, vollwertigen Bereich des globalen Finanzmarktes entwickelt. So sind in 105 Ländern mehr als 500 islamische Bank- und Finanzinstitute mit einem Gesamtvermögen von mehr als zwei Billionen US-Dollar (etwa zwei Billionen Euro) tätig, heißt es bei dikGAZETE.com.

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