Russland: Tote und Verletzte bei Raketenangriff auf Belgorod

In der russischen Stadt Belgorod haben sich am Donnerstag Explosionen ereignet, berichten lokale Medien. Gouverneur Gladkow warnte vor Raketenalarm und forderte die Bevölkerung auf, sich in Sicherheit zu bringen. Es soll mindestens sechs Tote und mehrere Verletzte geben.

Zuvor war in der Stadt und im Umland Raketenalarm ausgelöst worden. Das Büro des Bürgermeisters forderte die Einwohner auf Telegram auf: "Bleiben Sie, wenn möglich, zu Hause. Halten Sie sich von Fenstern fern." Auch der Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow forderte die Bewohner auf, sich in Sicherheit zu bringen.

Bei dem Raketenangriff seien nach vorläufigen Angaben fünf Menschen (darunter ein ein Jahr altes Baby) getötet und 18 weitere verletzt worden, teilte Gladkow später mit. Die Rettungsärzte bringen die Verletzten in Krankenhäuser. Sieben Privathäuser und fünf Autos seien beschädigt worden, in fünf Wohnhäusern seien Fenster zu Bruch gegangen. Auch ein Geschäft und das Gelände eines Industriebetriebs seien beschädigt worden. 

Das russische Gesundheitsministerium teilte im Laufe des Tages mit, dass sechs Menschen bei dem Angriff ums Leben kamen, 17 weitere seien verletzt.

RIA Nowosti berichtet, im Zentrum der Stadt seien etwa ein Dutzend laute Explosionen am Himmel zu hören gewesen, dann seien die Sirenen losgegangen. Medienberichten zufolge sei auch ein Einkaufszentrum beschädigt worden. Trümmer einer Rakete seien auf ein Stadion gefallen.

Das russische Verteidigungsministerium hat den Angriff bestätigt. Er sei mit Mehrfachraketenwerfern vom Typ RM-70 Vampire durchgeführt worden. Weitere 14 Raketen seien von der Luftabwehr über dem Gebiet Belgorod abgeschossen worden.

Moskau werde diesen "Terroranschlag des Kiewer Regimes" vor internationale Organisationen, darunter den UN-Sicherheitsrat, bringen, kündigte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, an.

Belgorod liegt im westlichen Teil Russlands nahe der Grenze zur Ukraine und hat etwa 350.000 Einwohner.

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