Gummibärchen mit Cannabis: Deutscher in Sankt Petersburg festgenommen

Wegen Drogenschmuggels wurde in Russland gegen einen Deuschen ein Strafverfahren eingeleitet. Ihm drohen bis zu sieben Jahre Haft. Der Zoll hatte in seinem Gepäck Gummibärchen entdeckt, die die psychoaktive Substanz Tetrahydrocannabinol enthielten.

Wie der Zoll am Dienstag mitteilte, war der Mann von Hamburg aus zu einer Brieffreundin nach Russland gereist. Bei der Kontrolle seines Rucksacks auf dem Flughafen Pulkowo in Sankt Petersburg fiel den Zöllnern eine Plastiktüte mit der Abbildung eines Cannabisblattes und der Aufschrift "Fink Green Goldbears" auf. Darin befanden sich sechs stark riechende Gummibärchen mit rund 20 Gramm Gewicht. Ein Schnelltest bestätigte in den Süßwaren Tetrahydrocannabinol, eine psychoaktive Substanz, die zu den Cannabinoiden gehört. Deren Einfuhr nach Russland ist verboten.

In einem vom Zoll veröffentlichten Video ist zu hören, wie der Mann sagt: "Wir haben in Deutschland verschiedene Fruchtgummis. Nicht nur Haribo."

Der Fluggast gab an, die Gummibärchen in Deutschland gekauft und diese während des Fluges "für einen erholsamen Schlaf" verwendet zu haben. Der 38-Jährige wurde festgenommen. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Drogenschmuggels eingeleitet. Ihm drohen drei bis sieben Jahre Haft. 

Das Auswärtige Amt teilte mit, es sei von den russischen Behörden über die Festnahme des Mannes informiert worden.

Enthält ein Medikament Betäubungsmittel oder psychotrope Stoffe, die für die Einfuhr nach Russland zugelassen sind, ist ein Rezept erforderlich. Andernfalls wird das Medikament beschlagnahmt und der Passagier kann wegen Drogenschmuggels angeklagt werden.

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