Putin lehnt Teilnahme an Wahlkampfdebatte ab

Die Zentrale Wahlkommission Russlands hat vom Präsidentschaftskandidaten Wladimir Putin eine Absage erhalten, an gemeinsamen Wahlkampfveranstaltungen teilzunehmen. Das wurde am Dienstag von der Wahlkommission bekannt gegeben.

Der amtierende Präsident der Russischen Föderation Wladimir Putin wird im Vorfeld der kommenden Präsidentschaftswahlen die für Debatten vorgesehene kostenlose Sendezeit im Fernsehen und Radio nicht nutzen. "Die Zentrale Wahlkommission Russlands hat ein Dokument erhalten, das die Absage des Präsidentschaftskandidaten Wladimir Putin bestätigt, an gemeinsamen Wahlkampfveranstaltungen auf den staatlichen russischen Fernseh- und Radiosendern teilzunehmen", sagte das Mitglied der Zentralen Wahlkommission Natalja Budarina während einer Sitzung am Dienstag. Sie wies darauf hin, dass jeder Kandidat das Recht habe, eine Debatte abzulehnen.

Auf die Frage von Journalisten, warum Putin nicht teilnehmen werde, antwortete der Präsidentensprecher Dmitri Peskow: "Die Russen haben praktisch jeden Tag die Möglichkeit, Putins Äußerungen zu allen Aspekten des russischen Lebens zu sehen." Der Präsident sei das derzeitige Staatsoberhaupt und lebe in einem angespannten Umfeld, was ihn deutlich von den anderen Kandidaten unterscheide.

Die erste Sendung wird in Russland am 26. Februar ausgestrahlt. Putin kandidiert zum fünften Mal, hat aber noch niemals an Wahlkampfdebatten teilgenommen.

Am 29. Januar hat ihn die Zentrale Wahlkommission als Kandidat für die Wahlen registriert. Die drei weiteren Bewerber sind Wladislaw Dawankow (Partei "Neue Leute"), der Vorsitzende der Liberal-Demokratischen Partei Russlands (LDPR) Leonid Sluzki und der Abgeordnete der Kommunistischen Partei (KPRF) Nikolai Charitonow. 

Die Präsidentschaftswahlen finden vom 15. bis 17. März statt, die Amtseinführung des gewählten Präsidenten ist für Anfang Mai vorgesehen.

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