Explosionen in Russland: Konflikt in Zentrum für psychologische Hilfe in Elista mündet in Tragödie

Zwei Explosionen in der buddhistischen Teilrepublik Kalmückien in Südrussland haben das mongolische Neujahrsfest Tsagaan Sar überschattet. Nach vorläufigen Erkenntnissen verbirgt sich dahinter ein persönlicher Konflikt. Der mutmaßliche Täter ist tot, es gibt auch fünf Verletzte.

Am Abend des 10. Februar ist es in einem Zentrum für psychologische Hilfe in Elista, südrussische Teilrepublik Kalmückien, zu einer Explosion gekommen. Dabei kam ein Mann ums Leben, zwei Personen erlitten schwere Verletzungen. Die Tragödie ereignete sich, während die traditionell buddhistische Region das mongolische Neujahrsfest Tsagaan Sar beging.

Nach vorläufigen Erkenntnissen handelte es sich um einen Konflikt zwischen einem Klienten des Zentrums und einer Mitarbeiterin. Im Streit zündete der 29-Jährige, der zuvor in einer psychoneurologischen Fürsorgestelle unter Beobachtung gestellt worden war, einen Sprengsatz. Der Täter kam an Ort und Stelle ums Leben. Die Mitarbeiterin des Zentrums und ihr Verwandter wurden mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Die örtliche Polizei leitete eine Ermittlung ein. Aus dem Gebäude wurden etwa 30 Menschen evakuiert. Das russische Ermittlungskomitee veröffentlichte auf Telegram ein Video, welches das Ausmaß der Schäden im Hilfszentrum zeigte.

In der Nacht zum Sonntag kam es zu einer weiteren Explosion, als Ermittler die Wohnung des Täters durchsuchten. Dabei wurden drei Mitarbeiter der russischen Nationalgarde Rosgwardija verletzt. Etwa 30 Hausbewohner wurden in Sicherheit gebracht.

Der regionale Gesundheitsminister Bulat Sarajew teilte später auf Telegram mit, dass alle Verletzten außer Lebensgefahr seien. Ihr Zustand bleibe dennoch kritisch. Weitere Einzelheiten wurden bislang nicht bekannt gegeben.

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