Die durchschnittliche jährliche Arbeitslosenquote lag Ende des Jahres 2023 bei 3,2 Prozent, dem niedrigsten Wert seit dem Jahr 1992, berichtet die Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf den Leiter des Wissenschaftlichen Forschungsinstituts für Arbeit Dmitri Platygin. Er stellte fest:
"Ende des Jahres 2023 lag die durchschnittliche jährliche Arbeitslosenquote bei 3,2 Prozent. Dies ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 1992, also in der gesamten Geschichte der Beobachtung."
Außerdem betonte er, dass die Zahl der Erwerbstätigen im Dezember auf ein Rekordniveau gestiegen war. Sie belief sich auf 74,2 Millionen Menschen. "Das ist der höchste Wert für die Zahl der Beschäftigten im letzten Monat des Jahres seit dem Jahr 2005", so der Experte.
Platygin zufolge ist die Zahl der Erwerbstätigen in Russland im Laufe des Jahres um 2,1 Millionen Menschen gestiegen. Zusammen mit den rekordverdächtig niedrigen Arbeitslosenquoten spreche das für einen stabilen Arbeitsmarkt für Arbeitssuchende. Das sei auch der wichtigste Hinweis auf eine erfolgreiche Anpassung des Arbeitsmarktes an die Bedürfnisse der Wirtschaft, meint der Experte. Wie Platygin ebenfalls erklärte, stiegen die Reallöhne in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres um 7,6 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Bereits im Sommer letzten Jahres hatte das Ministerium für Arbeit festgestellt, dass sich die Arbeitslosenquote in Russland derzeit auf dem niedrigsten Stand in der Geschichte des Landes befindet. Und Anfang Januar erklärte Präsident Wladimir Putin zwar, dass sich die Arbeitslosigkeit in Russland auf einem Rekordtief befinde, meinte jedoch, dem Land mangele es an hochqualifizierten Arbeitskräften. Er betonte:
"Wir haben eine Arbeitslosenquote von 2,9 Prozent. Das hat es in der Geschichte der Russischen Föderation noch nie gegeben, und ich glaube auch nicht, dass es in der Sowjetunion jemals so war. Es stimmt, dass man dort anders gezählt hat, aber das ist nicht wichtig, wichtig ist, dass wir ein großes Defizit an Personal haben. Und zwar vor allem an hochqualifizierten Arbeitskräften."
Wie Vertreter der russischen Zentralbank bereits Ende des Jahres 2023 betonten, sind die russischen Unternehmen trotz der positiven Entwicklung in Bezug auf die Arbeitslosigkeit immer noch unterbesetzt.
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