Nach dem Absturz des Il-76-Transportflugzeuges im Gebiet Belgorod haben sich mehrere hochrangige Beamte der Regierung und des Parlaments in Moskau zu dem Katastrophenunfall geäußert. Dmitri Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrates, schrieb auf Telegram über die Zerstörung der Maschine infolge des innenpolitischen Kampfes "neonazistischer Eliten" in Kiew. In der Zukunft werde es immer schlimmer sein. Medwedew zufolge würden die ukrainischen Behörden ihre eigenen Soldaten und Kriegsgefangenen töten, um ihre Macht zu bewahren. Dies habe Kiew im Laufe der Sonderoperation gründlich gelernt. Darüber hinaus werde die Ukraine ihre Städte und Dörfer schonungslos beschießen, ihre Häuser vernichten und ihre Bevölkerung töten. Hier sollen für Kiew keine Beschränkungen gelten, da das Wichtigste auf dem Spiel stehe – Macht und Geld.
Medwedew gedachte zudem der verstorbenen Piloten der russischen Luftwaffe und bezeichnete sie als Helden. Der Beamte äußerte sein Bedauern, dass Familien in der Ukraine auf ihre Gefangenen vergeblich gewartet hätten.
Mittlerweile forderte Andrei Kartapolow, der Leiter des Duma-Verteidigungsausschusses, zur Anerkennung der Ukraine als terroristischer Staat auf. Den Vorschlag unterstützte Leonid Sluzki, der Leiter des Auswärtigen Ausschusses. Während einer regelmäßigen Sitzung der Unterkammer des russischen Parlaments erklärte Kartapolow wörtlich:
"Es ist an der Zeit, man kehrt zu der These zurück, dass die Ukraine als Terrorstaat und ihr herrschendes Regime als Terrorzelle anerkannt werden."
Die Il-76 war am Mittwochnachmittag im Gebiet Belgorod abgestürzt. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums befanden sich an Bord 65 gefangene Soldaten der ukrainischen Streitkräfte, die zum Austausch transportiert wurden, sowie sechs Besatzungsmitglieder und drei Begleitpersonen. Die Behörde bezeichnete die Katastrophe als einen von Kiew begangenen Terroranschlag. Alle Passagiere seien bei dem Unglück ums Leben gekommen.
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