Die Zentralbank der Russischen Föderation hat die Anzahl der Länder bekannt gegeben, die sich dem russischen Analogon von SWIFT angeschlossen haben: Schon zwanzig Länder sind dem neuen System beigetreten, wie RIA Nowosti meldet.
Bereits 20 Länder haben sich an das Finanzkommunikationssystem (auf russisch abgekürzt als SPFS) der Bank von Russland angeschlossen, das eine Entsprechung zum westlichen SWIFT-System darstellt. Dies teilte der erste stellvertretende Vorsitzende der Zentralbank, Wladimir Tschistjuchin, auf der internationalen Ausstellung und dem Forum "Russland" mit.
In den Materialien dazu heißt es:
"Finanznachrichtensystem SPFS: 557 Banken und Unternehmen, darunter 159 Gebietsfremde aus 20 Ländern."
Noch Anfang Dezember hatte die Zentralbank erklärt, dass das SPFS 150 Gebietsfremde aus 16 Ländern umfasst, während es ein Jahr zuvor nur etwas mehr als 100 waren.
Im Jahr 2014, als die westlichen Länder erstmals damit gedroht hatten, Russland vom SWIFT-System abzukoppeln, wurde damit begonnen, Alternativen, darunter das SPFS, zu schaffen. Nach dem Beginn der militärischen Sonderoperation in der Ukraine wurden die größten russischen Banken von SWIFT abgekoppelt, woraufhin der SPFS-Verkehr ein stetiges Wachstum verzeichnete.
So erklärte Mohsen Karimi, stellvertretender Gouverneur der iranischen Zentralbank, Anfang Januar, dass Moskau und Teheran ihre Finanznachrichtensysteme miteinander verbunden hätten und die Banken der beiden Länder nun "die Schweiz nicht mehr brauchen", um miteinander zu kommunizieren.
SWIFT ist ein internationales Interbankensystem für die Übermittlung von Informationen und Zahlungen, an das mehr als 11.000 große Organisationen in fast allen Ländern der Welt angeschlossen sind. Bis vor einigen Jahren war es das wichtigste System für die Abwicklung von Zahlungen, über das fast alle Bankgeschäfte in der Welt abgewickelt wurden, so die russische Nachrichtenagentur.
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