Russlands Finanzminister: Unternehmen zahlen mehr Übergewinnsteuern als erwartet

Die Steuer auf Übergewinne hat dem russischen Haushalt 315 Milliarden Rubel (mehr als 3 Milliarden Euro) eingebracht, berichtete der Finanzminister Anton Siluanow im nationalen Fernsehen. Die Prognose der Regierung sei damit übertroffen worden.

Im Jahr 2023 haben russische Unternehmen bereits 315 Milliarden Rubel (etwa 3,1 Milliarden Euro) an Übergewinnsteuern in den Staatshaushalt gezahlt. Dies berichtete am Dienstag der Finanzminister des Landes, Anton Siluanow, im Fernsehsender Rossija 24. Ihm zufolge sei damit die Prognose der Regierung um 5 Prozent übertroffen worden. Ursprünglich habe das Finanzministerium die Staatseinnahmen von Unternehmen mit dem sogenannten Windfall-Profit auf 300 Milliarden Rubel (etwa 2,9 Milliarden Rubel) geschätzt.

Präsident Wladimir Putin hatte das Gesetz über die Steuer auf übermäßige Gewinne von Großunternehmen Anfang August unterzeichnet. Die einmalige Abgabe müssen die Firmen zahlen, die in den Jahren 2021 und 2022 einen durchschnittlichen Vorsteuergewinn von mehr als einer Milliarde Rubel (knapp 10 Millionen Euro) erwirtschaftet haben. Zu entrichten sind 10 Prozent des Gewinnüberschusses im Vergleich zu den vorangegangenen zwei Jahren. Die Zahlung muss bis spätestens 28. Januar 2024 erfolgen. Wenn die Unternehmen vor dem 30. November 2023 gezahlt haben, wurde der Prozentsatz halbiert.

Die meisten Unternehmen sollen sich Siluanow zufolge dafür entschieden haben, die Steuer vorzeitig mit dem Abschlag zu zahlen:

"Ja, 5 Prozent ist besser als 10 Prozent."

Eine Reihe von Unternehmen, darunter Öl- und Gasunternehmen, Kohlebergwerke und einige Baufirmen, wurden von den Zahlungen befreit. Zudem stellte Siluanow fest, dass nur 0,1 Prozent der Firmen die neue Gebühr entrichten müssen.

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