Russlands Zentralbank erhöht Leitzins auf 16 Prozent

Aufgrund des weiterhin hohen Inflationsdrucks hat die russische Zentralbank den Leitzins von 15 auf 16 Prozent erhöht. Dies ist die fünfte Erhöhung in Folge.

Die russische Zentralbank hat bei einer Sitzung am Freitag den Leitzins von 15 auf 16 Prozent erhöht. Die Regulierungsbehörde erklärt auf ihrer Webseite: "Der aktuelle Inflationsdruck bleibt hoch. Es wird erwartet, dass die Jahresinflation nahe am oberen Ende der prognostizierten Spanne von 7,0 bis 7,5 Prozent liegen wird."

Die Inflationserwartungen der Bevölkerung und die Preiserwartungen der Unternehmen seien gestiegen. Eine Rückkehr der Inflation auf das gesetzte Ziel von vier Prozent würde eine lange Periode strenger monetärer Bedingungen für die Wirtschaft bedeuten, hieß es weiter.

Inflationsrisiken bringt die Regulierungsbehörde mit dem Einfluss der Geopolitik auf den Außenhandel in Verbindung. Eine Verschärfung der Sanktionen könnte die Nachfrage nach russischen Exporten weiter schwächen und über die Wechselkursdynamik inflationsfördernd wirken, warnt die Zentralbank.

Gleichzeitig wird das BIP-Wachstum im Jahr 2023 nach Angaben der Behörde höher ausfallen als im Oktober prognostiziert und drei Prozent überschreiten.

Seit dem Sommer hat die russische Zentralbank den Leitzins von 7,5 Prozent mehrfach angehoben. Die Zentralbank betont, dass sie zu weiteren Erhöhungen bereit ist, wenn die Inflationsrate nicht sinkt.

Die nächste Sitzung der Zentralbank, bei der es um die Höhe des Leitzinses gehen wird, ist für Mitte Februar 2024 geplant.

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