Nach dem jüngsten Besuch des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij im Weißen Haus hat sich Russlands Botschafter in den USA Anatoli Antonow auf eine Medienanfrage zu den Ergebnissen der Zusammenkunft in Washington, D.C. geäußert. Eine entsprechende Mitteilung veröffentlicht die russische Vertretung in den USA auf Telegram.
"Selenskijs Reise erwies sich als inhaltlos. Es ist ihm nicht gelungen, davon zu überzeugen, dass die Ukraine wichtiger sei als die Sicherheit der USA. Alle haben den Bettler aus Kiew satt."
Mit Blick auf die Ausweitung der Russland-Sanktionen durch die Vereinigten Staaten sagte der Diplomat, dass dies "nichts anderes als der Versuch ist, eine gute Miene zum bösen Spiel zu machen".
"Selenskij ist nicht mehr zu helfen. Die US-Amerikaner riskieren aber, immer tiefer im Sumpf des Ukraine-Konflikts zu versinken."
Wie das US-Finanzministerium am Dienstag ankündigte, wurden Strafmaßnahmen gegen weitere 23 russische Staatsbürger sowie 200 Unternehmen verhängt. Hierbei betont der Botschafter, dass Beschränkungen sowie Waffenlieferungen an Kiew die außenpolitischen Prioritäten Russlands nicht beeinträchtigen werden.
"Wir werden weiterhin entschlossen die nationalen Interessen unserer Heimat verteidigen."
Hinsichtlich der Lieferung von US-Waffen an die Ukraine erklärte Antonow, dass "tödliche Produkte mit dem Etikett 'Made in USA' im Wert von 200 Millionen Dollar" den Konflikt nur hinauszögern würden. Tausende von Menschen würden dabei leiden, so der Diplomat. Ihm zufolge gilt das nicht nur für Osteuropa, sondern auch für weitere Regionen der Welt, wo diese Waffen "dank den korrupten ukrainischen Beamten" hingelangten.
Zuvor kündigte US-Präsident Joe Biden bei einem Treffen mit Selenskij an, Kiew Militärhilfe im Wert von 200 Millionen US-Dollar zur Verfügung zu stellen. Dabei handele es sich aber um bereits genehmigte Mittel, erläuterte Biden. Zudem hat er vor einer Blockadehaltung des US-Parlaments bei der Freigabe weiterer Hilfen für die Ukraine gewarnt. Der Kongress müsse die Finanzierung verabschieden, bevor er in die Weihnachtspause gehe, so Biden.
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