Der iranische Außenminister Hossein Amir Abdollahian traf am Dienstag in Moskau ein, um an einem Treffen der Außenminister von fünf Anrainerstaaten des Kaspischen Meeres (Russland, Iran, Kasachstan, Aserbaidschan, Turkmenistan) teilzunehmen. Einer auf der Webseite des russischen Außenamtes veröffentlichten Mitteilung zufolge fand in der Hauptstadt Russlands auch ein Treffen mit seinem Amtskollegen Sergei Lawrow statt.
In seiner Einführung stellte Lawrow fest, Regierungsvertreter auf beiden Seiten pflegten Kontakte auf verschiedenen Ebenen. Wie er betonte, entwickle sich die Interaktion zwischen Russland und Iran in allen Schlüsselbereichen. Moskau und Teheran seien derzeit dabei, ein neues großes zwischenstaatliches Abkommen abzuschließen, verkündete der Minister. Ferner gab Lawrow bekannt, mit Iran eine Deklaration unterzeichnet zu haben, in der Mittel und Wege zur Bekämpfung einseitiger Zwangsmaßnahmen, aber auch zur Abmilderung sowie Kompensation ihrer negativen Folgen festgelegt worden seien.
"Dies ist ein wichtiger Schritt, der darauf abzielt, die Bemühungen der Weltgemeinschaft zur Überwindung illegaler Sanktionen verstärkt zu koordinieren, die die USA und ihre Verbündeten zu einem Ersatz für Diplomatie gemacht haben."
Irans Vize-Wirtschaftsminister Seyed Ali Rouhani hatte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti Mitte Oktober erklärt, dass Teheran die Politik Russlands hinsichtlich der westlichen Sanktionen in besonderer Weise beobachtet habe. Die iranische Seite halte die Erfahrungen Moskaus bei der Bekämpfung der Beschränkungen für erfolgreich und wertvoll, fügte er damals hinzu. Außerdem seien die Ansätze der russischen Behörden in Bezug auf Zinssätze sowie den Verkauf von Öl und Gas nur in Rubel angemessen gewesen, betonte der iranische Beamte. Dadurch sei es der Regierung gelungen, den Schaden für die russische Wirtschaft zu verringern, den die Sanktionen insbesondere im Banken- und Devisensektor hätten anrichten können.
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