Russland entwickelt kompaktes "Freund-Feind"-System für Identifizierung von Drohnen

Nach eigenen Angaben hat der staatliche Waffenproduzent Rostec ein System zur Erkennung unbemannter Fluggeräte präsentiert. Die Entwicklung soll es dem russischen Militär ermöglichen, beim Einsatz in der Ukraine eigene Drohnen von den gegnerischen zu unterscheiden.

Mittels unbemannter Luftfahrzeuge wie der Kamikaze-Drohne Lancet können russische Einheiten bei der Spezialoperation in der Ukraine Kiews Truppen sowie vom Westen gelieferte Waffen erfolgreich außer Gefecht setzen. Das Militär benötigt jedoch eine Möglichkeit, gegnerische Drohnen zu identifizieren. Nun hat die Holdnig Roselektronika, die Teil des russischen Rüstungsunternehmens Rostec ist, eine innovative Methode zur schnellen Erkennung von Drohnen nach dem "Freund-Feind"-Prinzip entwickelt und erstmals auf einer Ausstellung in Moskau vorgestellt.

Laut einer auf der Webseite von Rostec veröffentlichten Mitteilung markiert die neue Ausrüstung automatisch "befreundete" Drohnen in einer Höhe von bis zu fünf Kilometern und einer Entfernung von bis zu 100 Kilometern vom Funkempfangsgerat. Wie es heißt, wurde das Gerät zur Radaridentifikation vom Forschungs- und Produktionsunternehmen Pulsar entwickelt, das zu Roselektronika gehört. Wie es weiter heißt, wurde es mit den Stationen harmonisiert, die das russische Erkennungssystem "Passwort" verwenden. Die Neuentwicklung soll nicht mehr als 150 Gramm wiegen, aber auch einen geringen Energieverbrauch von 100 Milliwatt aufweisen. Somit könne die Komponente in eine Vielzahl ziviler sowie spezieller Drohnen integriert werden, erläutert der Hersteller. Hierbei wird Sergei Borowoi, der Generaldirektor von Pulsar, mit den Worten zitiert: 

"Heutzutage werden Drohnen aktiv auf dem Schlachtfeld zur Feuerlenkung, Überwachung sowie Zerstörung eingesetzt. Dabei verwenden beide Konfliktparteien oft die gleichen Modelle, was ihre visuelle Erkennung erschwert. Der Einsatz solcher Identifikationsgeräte wird es uns ermöglichen, unsere Drohnen von feindlichen zu unterscheiden."

Zuvor hatten Medien berichtet, dass Rostec dem russischen Verteidigungsministerium eine weitere Charge von BMP-3-Schützenpanzern übergeben hat, die mit einer Reihe zusätzlicher Schutzvorrichtungen ausgestattet sind. Das Rüstungsunternehmen hat nach eigenen Angaben im Laufe des Jahres die Produktion von Panzern um das Siebenfache, von leichten gepanzerten Fahrzeugen um das Viereinhalbfache und die Herstellung einiger Munitionstypen um das Sechzigfache gesteigert.

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