Mitglieder der "LGBTQ"-Gemeinschaft und ihrer Kultur sind Teil einer modernen Gesellschaft und sollten nicht davon ausgeschlossen werden, bei kulturellen Veranstaltungen oder Wettbewerben vertreten zu sein, erklärte der russische Präsident Wladimir Putin am Freitag auf dem 9. Internationalen Kulturforum in Sankt Petersburg.
Gleichzeitig dürften diese Themen aber keine zwingenden Kriterien für die Teilnahme an solchen Wettbewerben sein, wie es im Westen der Fall zu sein scheine, so Putin weiter.
Putin wurde von Emir Kusturica, dem berühmten serbischen Filmregisseur und Drehbuchautor, gefragt, was er davon halte, dass "LGBTQ"-Themen im Westen zu einem obligatorischen Kriterium für den Gewinn bestimmter Filmwettbewerbe würden. Putin antwortete darauf:
"Ja, in der Tat sehen wir, dass man bei verschiedenen Wettbewerben in westlichen Ländern das Leben von sexuellen Minderheiten, Transgendern und Transformern – es gibt viele verschiedene Bezeichnungen für sie – entweder erzählen, schreiben oder zeigen muss, um etwas zu gewinnen."
Und er fügte hinzu:
"Aber ich werde Ihnen etwas Unerwartetes sagen. Auch sie – diese Themen und diese Menschen – haben das Recht zu gewinnen, zu zeigen und zu erzählen, denn auch das ist Teil der Gesellschaft. Das gehört auch zum menschlichen Leben dazu. Es ist schlecht, wenn nur sie alle möglichen Wettbewerbe gewinnen, das nützt nichts."
Der Präsident betonte, dass Gleichheit ein universeller Grundsatz sein sollte, auch bei kulturellen Wettbewerben.
Derzeit findet in Sankt Petersburg das Internationale Kulturforum statt, das noch bis zum 18. November andauert. In diesem Jahr trägt die internationale Großveranstaltung den Titel "Forum der vereinten Kulturen".
Das Forum bringt Vertreter von rund 70 Nationen aus der ganzen Welt zusammen, darunter mehr als 30 Kulturminister, und bietet mehrere Veranstaltungen, die mit Podiumsdiskussionen zu verschiedenen kulturbezogenen Themen und einem internationalen Dialog enden.
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