Putin-Toqajew-Treffen: Militärische Zusammenarbeit richtet sich nicht gegen Drittländer

Am Donnerstag ist Russlands Präsident Wladimir Putin in Astana zu Gesprächen mit Kasachstans Präsident Qassym-Schomart Toqajew eingetroffen. Laut russischen Staatsmedien stand die bilaterale Zusammenarbeit in mehreren Bereichen im Fokus.

Der russische Präsident Wladimir Putin ist am Donnerstag in Kasachstans Hauptstadt Astana eingetroffen und hat Gespräche mit seinem kasachischen Amtskollegen Qassym-Schomart Toqajew geführt. Wie russische Staatsmedien berichteten, hätten die beiden Staatschefs im Anschluss an das Treffen einen Kooperationsplan für die kommenden zwei Jahre vereinbart, aber auch eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Putin und Toqajew sollen sich darauf geeinigt haben, die bilaterale Kooperation unter anderem in den Bereichen Handel, Industrie, Raumfahrt, Verteidigung, biologische Sicherheit sowie zivile Nuklearnutzung auszubauen. Der gemeinsamen Erklärung sei zu entnehmen, dass Moskau und Astana anstrebten, sich durch ihre militärische Zusammenarbeit gegenseitig die Sicherheit zu garantieren, meldet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Hierbei zitiert sie aus dem Papier:

"Gemäß dem Grundsatz der gleichen und unteilbaren Sicherheit zielt die militärische, militärisch-technische und militärpolitische Zusammenarbeit auf die Gewährleistung der Sicherheit wie auch die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit beider Länder ab und richtet sich nicht gegen Dritte."

Die Interaktion mit Bezug auf diese Themen deute auf die Stabilität bilateraler Beziehungen hin, aber bestimme auch deren strategischen Charakter für die kommenden Jahrzehnte. Des Weiteren sollen Putin und Toqajew einen Maßnahmenkatalog für den Bereich Körperkultur und Sport für 2024/25 vereinbart haben. Außerdem sei eine Kooperation zwischen dem Föderalen Zolldienst Russlands (FTS) und dem Finanzministerium Kasachstans für den Zeitraum von 2024 bis 2026 erörtert worden.

Der russische Staatschef habe die Bereitschaft bekräftigt, die Zusammenarbeit in der Automobilindustrie zu vertiefen. Er thematisierte dabei Bemühungen, die Produktion der russischen Autos mit dem Markennamen Lada in Kasachstan zu steigern. Laut Putin soll Toqajew seinerseits die Gründung von Zweigstellen russischer Hochschulen mit Schwerpunkt auf technische Universitäten in Kasachstan unterstützt haben. Die russische Seite werde alles tun, um sicherzustellen, dass dies so weit wie möglich umgesetzt werde, betonte Putin.

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