Russlands stellvertretender Vorsitzender des Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, hat sich bei der dänischen Brauerei Carlsberg für ihre "Investitionen in moderne russische Waffen" bedankt. Damit kommentierte der Politiker auf seinem Telegram-Kanal die Aussage des CEOs des ausländischen Konzerns über den angeblichen Diebstahl von Produktionsstandorten durch die russischen Behörden:
"Danke für die Investitionen, die jetzt für Russland arbeiten und seinen Haushalt füllen. Ein starker Haushalt ist eine Hilfe an der Front. In dieser Hinsicht tragen geistlose Dänen zu modernen russischen Waffen bei."
Laut Medwedew hätten die dänischen Brauereien "aus politischen Gründen alles in Russland aufgegeben" – sie hätten sich geweigert, zu arbeiten und ihre Verpflichtungen gegenüber den lokalen Vertragspartnern zu erfüllen. Zugleich, so der russische Ex-Präsident, "dachten sie, dass sie davonkommen würden".
Die Carlsberg-Gruppe legte am Vorabend einen Bericht über die Ergebnisse des dritten Quartals vor, in dem sie Pläne zum Schutz ihrer Vermögenswerte, die dem Unternehmen Baltika gehören, ankündigte. Der CEO des Konzerns, Jacob Aarup-Andersen, behauptete, dass die russischen Behörden das Eigentum des Unternehmens in dem Land gestohlen hätten.
Baltika, das seit 2008 zur Carlsberg-Gruppe gehört, wird seit Juli dieses Jahres vorübergehend von der Föderalen Agentur zur Verwaltung von Staatseigentum (Rosimuschtschestwo) verwaltet – eine Entscheidung, die als Reaktion auf die westlichen Sanktionen und das Einfrieren russischer Vermögenswerte in Europa getroffen wurde.
Zugleich stellt das Brauereiunternehmen in Russland weiterhin Bier her, darunter auch internationale Marken. Das Finanzministerium reagierte auf die Äußerungen des Carlsberg-CEOs mit dem Hinweis, dass die Vermögenswerte von Baltika nicht in das Eigentum, sondern lediglich in die vorübergehende Verwaltung von Rosimuschtschestwo übergegangen seien und dies nicht zu einer Änderung der Eigentümerstruktur geführt habe.
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