Am Montagabend wird Russlands Präsident Wladimir Putin eine Sitzung zu den Geschehnissen in Machatschkala einberufen. Dies hat Kremlsprecher Dmitri Peskow während einer Pressekonferenz gegenüber Journalisten berichtet. Im Rahmen des Treffens würden die Versuche des Westens besprochen, die Ereignisse im Nahen Osten zur Spaltung der russischen Gesellschaft zu nutzen. Putin werde das Treffen mit einer Rede eröffnen, dann werde die Sitzung hinter geschlossenen Türen fortgesetzt.
Zu dem Treffen seien Peskow zufolge die Spitzen der russischen Politik eingeladen. Darunter zählten Ministerpräsident Michail Mischustin, die Vorsitzenden der beiden Parlamentskammern, der Außenminister Sergei Lawrow und der Verteidigungsminister Sergei Schoigu sowie die Chefs der Sicherheit- und Geheimdienste des Landes. Die Liste könne noch ergänzt oder gekürzt werden, hieß es. Informationen darüber versprach Peskow im Voraus mitzuteilen.
Auf die Frage der Journalisten, wie der Kreml die Geschehnisse vom Sonntag in Dagestan und die Aktionen der regionalen Behörden bewerte, antwortete Peskow zurückhaltend und schlug vor, auf die Sitzung zu warten.
Am Sonntag hatte eine Menschenmenge den Flughafen Machatschkala gestürmt. Als Anlass dafür hätten Berichte in den sozialen Medien gedient, dass in der Hauptstadt der Teilrepublik Dagestan ein Flugzeug mit Flüchtlingen aus Israel gelandet sei, hieß es. Die Polizei nahm Dutzende Randalierer fest. Dagestans Oberhaupt Sergei Melikow schrieb die Verantwortung für den Vorfall "Verrätern und Bandera-Anhängern" zu, die von der der Ukraine aus agierten.
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