Ikone rettet "Putin" vor dem Tod

Ein an der Front kämpfender Soldat mit dem Tarnnamen "Putin" behauptet, eine Ikone habe ihn während eines Beschusses vor dem Tod gerettet. Seitdem habe er sein Interesse für Religion entdeckt.

Russische Medien berichten über einen Soldaten aus Tatarstan, der von März bis Juli 2023 an der Front gegen die Ukraine kämpfte. Da er – genau wie der russische Präsident – Wladimir Wladimirowitsch heißt, bekam er den Tarnnamen "Putin". Während seiner Beurlaubung erzählte der Mann, wie ihn bei einem Beschuss eine kleine Ikone, die er in seiner Passhülle aufbewahrte, vor dem sicheren Tod gerettet habe:

"Der Splitter traf dort ein, wo ich meinen Pass hatte. Der Splitter blieb in der Ikone stecken, weiter kam er nicht. Solche Wunder geschehen ständig auf dem Schlachtfeld."

Er habe bei Rabotino in Saporoschje gekämpft und erhole sich gerade von seiner Verletzung am Arm, fuhr er fort. "Eine Granate flog in unseren Unterschlupf, alles war verschüttet. Ich versuchte, meinen Arm mit einem Druckverband selbst zu verbinden, stellte jedoch fest, dass kein Knochen mehr vorhanden war. Da habe ich Panik bekommen", erinnert er sich. Seine Hilferufe habe ein anderer Militärangehöriger gehört, der die Trümmer beseitigt, ihm Erste Hilfe geleistet und den Verwundeten zu den Ärzten gebracht habe. Seitdem sei "Putins" Arm in verschiedenen Krankenhäusern in ganz Russland behandelt worden. 

Derzeit hält sich der Mann zu Hause in seinem Dorf Nischnaja Oschma auf. Er sagt über sich selbst, dass er hauptsächlich die Bibel liest und in die Kirche geht. Ende Oktober soll entschieden werden, ob er an die Front zurückkehrt oder nicht. 

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