Kein Politiker ist in Russland derzeit in der Lage, den Staatschef Wladimir Putin herauszufordern, sagte der Kremlsprecher, Dmitri Peskow, am Dienstag gegenüber Medienvertretern. Das sei auch unmöglich, zeigte er sich überzeugt. Russische Staatsmedien zitieren Peskow mit den Worten:
"Wir haben wiederholt gesagt, dass Putin natürlich der Politiker und Staatsmann Nummer eins in unserem Land ist. Meine persönliche Meinung, obwohl ich kaum das Recht habe, sie zu äußern, kann ich unter Verstoß gegen diese Regeln sagen: Er hat im Moment keine Konkurrenten in der Russischen Föderation und kann auch keine haben."
Bei einer Medienveranstaltung Anfang September wurde Peskow darauf angesprochen, ob Wladimir Putin 2024 erneut an den Präsidentschaftswahlen teilnehmen werde. Damals sagte er, für Putin sei vor allem wichtig, dass die russischen Bürger ihm vertrauen. In einem Interview mit der Zeitung Iswestija führte der Kremlsprecher zu dem Thema aus:
"Was die internen Kriterien betrifft, an denen sich der Präsident orientiert, hat er selbst diese Frage wiederholt beantwortet. Für ihn geht es vor allem um die Unterstützung der Menschen, und vor allem darum, ob er noch mehr tun kann, um das Leben der Menschen zu verbessern."
Laut Peskow habe Putin bereits mehrfach bewiesen, dass seine Ressourcen noch lange nicht erschöpft seien. Der Staatschef habe immer wieder erkennen lassen, dass seine Ideen in der Gesellschaft, bei den politischen Kräften, aber auch in den russischen Regionen Unterstützung finden.
Auch Präsident Putin selbst hatte bei der Plenarsitzung des Östlichen Wirtschaftsforums in Wladiwostok Anfang September die Frage beantwortet, ob er bei Wahl 2024 antreten wolle. Gemäß dem Gesetz müsse das russische Parlament zu Jahresende einen Termin für die Präsidentschaftswahlen feststellen, sagte er damals. Seine Teilnahme werde dann zur Sprache kommen, wenn die Volksvertretung ihre Entscheidung getroffen habe.
Eine Umfrage des Allrussischen Zentrums für die Erforschung der öffentlichen Meinung (WZIOM), die zwischen dem 2. und 8. Oktober durchgeführt wurde, hatte ergeben, dass 78,3 Prozent der befragten russischen Staatsbürger dem Präsidenten vertrauen würden. Die Zustimmung zu der Arbeit Wladimir Putins liege bei 74,9 Prozent, hieß es.
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