Laut einer jüngst auf der Webseite des russischen Präsidialamts veröffentlichten Mitteilung hat Präsident Wladimir Putin im Anschluss an sein Treffen mit Regierungsmitgliedern Mitte August mehrere Anweisungen erteilt. Eine davon bezieht sich auf ein Projekt, wonach eine Eisenbahnstrecke mit einer Länge von rund 2.000 Kilometern tief im russischen Hinterland entstehen soll. Konkret heißt es, dass die Regierung gemeinsam mit Behörden der Region Kemerowo (Kusbass) und mit der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAN), aber auch mit der stattlichen Russischen Eisenbahn (RSchD) den Bau der Nordsibirischen Eisenbahn prüfen soll. Einen Bericht zu dem Thema erwartet der Staatschef bis zum 1. März 2024.
Wie Igor Lewitin, der Berater des russischen Präsidenten, bei einer Veranstaltung in Nowosibirsk am Freitag erklärte, ist das Ziel des Projekts, die Transsibirische Eisenbahn und den Nördlichen Seeweg zu verbinden. Damit könne ihm zufolge der Umfang der Frachtlieferungen in den Norden Russlands erhöht werden. Ferner stellte er fest, dass es derzeit an Eisbrechern mangele, um die Frachtversorgung über den Nördlichen Seeweg sicherzustellen. Heutzutage würden auf diese Weise 35 Millionen Tonnen Fracht befördert, wobei das Ziel bezüglich der Transportkapazitäten bei 80 Millionen Tonnen liege, so Lewitin.
Das Vorhaben mit dem Titel "Nordsibirische Eisenbahn" steht in Russland seit vielen Jahren in Planung. Die Strecke mit einer Länge von 1.900 Kilometern soll die russische Region Chanty-Mansijsk (Jugra) in Westsibirien mit der Baikal-Amur-Magistrale (BAM) verbinden. Bei der BAM-Route handelt es sich um eine Eisenbahn in Ostsibirien sowie im Fernen Osten. Sie ist eine der größten Eisenbahnstrecken der Welt. Ihre Gesamtlänge beträgt 4.300 Kilometer.
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