Nach Auszählung von 95 Prozent aller Stimmen liegt Sobjanin mit 76,38 Prozent vor Leonid Sjuganow, dem Kandidaten der Kommunistischen Partei, mit 8,12 Prozent in Führung. Der rechtsgerichtete Boris Tschernyschow, der zentristische Wladislaw Dawankow und der konservative Dmitri Gussew erhielten jeweils weniger als 6 Prozent der Stimmen.
Sobjanin dankte den Moskauern für ihre Unterstützung:
"Die Wähler haben uns ihr Vertrauen geschenkt, was bedeutet, dass wir eine schwierige und wichtige Arbeit vor uns haben."
Im Jahr 2010 wurde Sobjanin vom damaligen Präsidenten Dmitri Medwedew zum Bürgermeister von Moskau ernannt. Im Jahr 2013 wurde Sobjanin bei einer Bürgermeisterwahl in seinem Amt bestätigt und wurde im Jahr 2018 für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.
Sobjanin hat viel Aufmerksamkeit dem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in Moskau gewidmet, wurde aber auch dafür kritisiert, dass er den Abriss historischer Gebäude zugunsten neuer Bauprojekte zuließ. Wenige Tage vor der Wahl eröffnete die Stadtverwaltung fünf neue Metrostationen. Der Bürgermeister wurde von Umweltschützern für die Schließung zweier Müllverbrennungsanlagen und von den Wählern für die Erhöhung der Sozialausgaben gelobt.
Außerhalb Moskaus fanden Kommunalwahlen in 21 russischen Regionen statt, darunter auch in den neuen Regionen Russlands, den Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie den Gebieten Cherson und Saporoschje, die im vergangenen September für den Beitritt zur Russischen Föderation gestimmt hatten.
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